Aktuelles zu relevanten Themen
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- Herbstblues: 7 Tipps gegen die Herbstdepression
- Der Herbst, ein Abschiedshelfer
- Ayurveda Jahreszeiten: Das bringt der Herbst für Dein Dosha
- Herbst- und Winterblues: Was hilft gegen dunkle Gedanken?
- Ausschlafen am Wochenende senkt Risiko für Depressionen
- Eine neue Studie enthüllt den Zusammenhang von Hitzewellen und psychischen Leiden
- Sommer und Psyche: So wirkt sich Hitze auf dein Gehirn aus
- Psychische Verspannungen: Symptome erkennen und behandeln
- Wenn eine Stadt mehr Grünflächen hat, geht es den Einwohnern psychisch besser
- Wie sich Radfahren auf deine Psyche auswirken kann
- Stress beeinflusst via Immunsystem Gehirn und Psyche
- In akuten Stress-Situationen hilft „der physiologische Seufzer“
- Burnout-Fälle bei Jüngeren steigen massiv
- Zurück zur Zuversicht
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- Stress beeinflusst via Immunsystem Gehirn und Psyche
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- Psychische Belastungen und Störungen in Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie
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Zurück zur Zuversicht
Autorin: Christine Lugmayr
Kriege, Krisen und Klimawandel: Die aktuelle Lage wirkt sich massiv auf die Psyche der Menschen aus. Viele sind erschöpft und pessimistisch. Doch es ist möglich, die Leichtigkeit im Leben wieder zu erlangen, weiß Psychiater und Neurologe Volker Busch.
Kriege, Sorgen aufgrund der Inflation, Hass im Internet und pessimistische Zukunftsprognosen: Es ist eine Vielzahl an aktuellen Ereignissen und Entwicklungen, die immer mehr Menschen in Volker Buschs Ordination führen. "All diese faktischen Verhältnisse, die sich nicht wegleugnen lassen, hinterlassen bei den Menschen Spuren. Sie lösen ein Gefühl der Verunsicherung aus, das sich mental und körperlich zeigen kann", weiß Busch, der die Abteilung für psychosoziale Stress- und Schmerzforschung an der Universitätsklinik Regensburg leitet.
Seit einiger Zeit schon beobachtet der Psychiater und Neurologe eine Zunahme an Patienten, die unter depressiven Beschwerden und ängstlichen Gefühlen leiden. Auch viele Menschen, die bisher keine psychischen Probleme hatten, suchen sich aktuell Hilfe. "Sie berichten, dass sie sich nicht mehr ausreichend konzentrieren können, um ein Buch zu lesen, nicht mehr gut schlafen und Verdauungsprobleme haben", so der Mediziner.
Ein Eindruck, den laufend neue Studien, wie etwa jene der Stadt Wien, bestätigen. Dabei gaben 69 Prozent der Befragten an, ihr Alltag sei durch Erschöpfung beeinträchtigt. Zwei Drittel berichten von Ängsten. Besonders stark betroffen sind Frauen und junge Menschen.
Verlorene Leichtigkeit im Leben
Während früher meist persönliche Probleme, ein schwieriges berufliches Projekt oder gesundheitliche Sorgen zu dieser negativen Grundstimmung führten, nimmt Busch wahr, dass es heute oft "die Weltverhältnisse sind, die meine Klienten um die Nachtruhe bringen". Und so stellte sich der Mediziner schließlich die Frage: "Kann man krank werden an der Welt?"
Seine Antwortet lautet "ja". Daher entschloss er sich, ein Buch zu schreiben, das auf unkomplizierte Art Menschen dazu anleiten soll, wieder mehr Zuversicht und einen positiveren Blick auf das Leben zu gewinnen. "Es geht darin nicht um Medikamentendosierungen oder um konkrete Therapien von Depressionen", erklärt Busch. Sondern es richte sich an Menschen, die verunsichert sind, aber noch nicht in die Klinik müssen. An all jene also, die bemerkt haben, dass sie in den letzten Monaten reizbarer und dünnhäutiger geworden sind und die ihre Leichtigkeit im Leben verloren haben.
Doch kann es tatsächlich gelingen, diese Unbeschwertheit wieder zu erlangen, wenn die weltweite Situation eigentlich aussichtslos erscheint?
Der ganze Artikel auf news.at
Herbstblues: 7 Tipps gegen die Herbstdepression
Autorin: Amira Tröger/Women's Health
Adieu Sommerlaune! Immer wenn es draußen grau, kühl und nass wird, droht ein Stimmungstief. So verjagst du den Herbstblues.
Gerade noch hast du die sonnigen Sommermonate in vollen Zügen genossen – und plötzlich wird es finster, feucht und fad. Der Herbst startet mit Regen und kürzer werdenden Tagen. Die Kälte kriecht heran. Winter is coming. Und das schlägt auf die Stimmung.
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Das ist aber kein unabwendbares Schicksal, in das du dich geduckt und zitternd fügen musst. Dagegen gibt es Strategien und Tricks. Die besten liefern wir dir hier.
Herbstblues, was ist das?
Dass du dich mit dem Fortschreiten des Herbstes häufiger niedergeschlagen fühlst, ist kein Zufall, sondern ein wissenschaftlich belegtes Phänomen. Die "seasonal affective disorder" (SAD) ungefähr übersetzt "saisonal bedingte Störung" entsteht durch den zunehmenden Lichtmangel. Der beeinflusst jetzt über den Hormonhaushalt deine Stimmung. Dein Körper schüttet vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus, dafür wird weniger Serotonin produziert, dass für Glücksgefühle sorgt. Auch das wichtige Vitamin D wird weniger gebildet, mit der Folge, dass du dich müder und antriebsloser fühlst.
Der Herbstblues ist also eine lichtbedingte Hormonumstellung, die deine Psyche direkt beeinflusst und deinen Körper unter Stress setzt. Zum Glück gibt es einige sehr wirksame Hausmittel, mit denen du dich zügig aus dem Stimmungstief ziehen kannst, um auch die schönen Seiten des Herbstes genießen zu können.
Was kann ich gegen den Herbstblues tun?
Diese 7 Tricks und Strategien überlisten den Herbstblues, so dass du mit Power in die dunkle Jahreszeit starten kannst:
1. Hole dir die tägliche Dosis Sonnenschein!
Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, und die Sonne bekommst du kaum noch zu Gesicht. Das schlägt ordentlich aufs Gemüt, wie auch Studien zeigen. Denn nur mit ausreichend Tageslicht kann der Körper Vitamin D produzieren.
Nutze deshalb jeden sonnigen Herbsttag für einen langen Spaziergang. Schon bei 30 Minuten im Freien produziert der Körper verstärkt Vitamin D, das die Produktion des Glückshormons Serotonin fördert – nimm das, Herbst-Durchhänger!
Nicht alternativ, aber ergänzend empfehlenswert ist zum Beispiel eine Tageslichtlampe, die die Wellenlängen des Tageslicht imitieren und so deinen Serotoninspiegel natürlich heben kann.
Der Artikel mit allen weiteren 6 Tipps auf finden Sie unter womenshealth.de
Der Herbst, ein Abschiedshelfer
Autorin: Anna Hauer
Die Blätter leuchten ein letztes Mal auf, die Sonnenstunden werden rar: Der Herbst ist die Zeit des Abschieds. Fünf Dinge, die wir in dieser Jahreszeit loslassen dürfen.
Irgendwann lässt es sich nicht mehr leugnen: Die warmen Temperaturen sind nun endgültig vorbei, der Wind wird kühler, die Sonne verliert an Kraft. Da manche Menschen sich nur schwer von der heißesten Jahreszeit und der damit verbundenen Leichtigkeit lösen können, wird der Herbst häufig gescheut wie unterschätzt: Er gilt als Tor zur winterlichen Trägheit, die letzte Instanz vor den kalten, dunklen Tagen. Dass dieser Vergänglichkeit ebenso das Potential der Freiheit innewohnt, vergessen wir dabei oftmals.
Abschiede, die Raum für Neues bieten
Die im Duden angeführten Bedeutungen für das Verb „abscheiden“ sind durchgängig negativ konnotiert: sich von jemandem absondern, abtrennen, ausscheiden, sterben. Wenn wir durch Allerheiligen oder das trübe Herbstwetter an den Tod erinnert werden, lässt sich dem Thema Abschied kaum etwas Gutes abgewinnen. Dann dürfen und sollen wir vermissen, verarbeiten und den Alltag neu sortieren.
Darüber hinaus gibt es allerdings auch die Abschiede, die guttun oder zumindest notwendig sind, um voranzukommen. Platz für Neues schaffen – genau wie die fallenden Blätter allmählich der Vorfreude auf Weihnachten Raum geben. Der Herbst wird inspirierender Abschiedshelfer.
Der ganze Artikel auf welt-der-frau.at
Ayurveda Jahreszeiten: Das bringt der Herbst für Dein Dosha
Wenn am Morgen Nebel über den Wiesen liegt und das Laub unter den Füßen raschelt, dann ist die dritte Jahreszeit angebrochen. Der Herbst bringt nicht nur eine Veränderung in der Natur, sondern auch in Deinem inneren Gleichgewicht. Doch dieser Wechsel betrifft nicht jeden Menschen auf dieselbe Weise: Je nach Konstitution reagierst Du aufgrund Deines Doshas unterschiedlich auf die kühlere, trockenere Umgebung und die länger werdenden Nächte.
Blickt man in die Lehren des Ayurveda, ist der Herbst in erster Linie von einer Bioenergie geprägt: Vata, dem Luft- und Raum-Dosha. Der Wind der Veränderung kann bei allen Konstitutionstypen dazu führen, dass Du Dich nervöser und angespannter fühlst als an den vergangenen Sommertagen, und dass Sorgen und Ängste, die Du verdrängt hast, sich ihren Weg in Dein Bewusstsein bahnen. Auf körperlicher Ebene beeinflusst das kühle Wetter Dein Immunsystem und Deine Verdauung. Der Körper verliert Flüssigkeit, die durch wärmende, ölige und feuchte Speisen und eine bewusste Ernährung ausgeglichen werden kann. Ruhe und Rückzug tut allen Dosha-Typen im Herbst gut. Je nachdem, welche Grundenergie Deinen Körper bestimmt, wirkt sich der Herbst auf Dein Wohlbefinden aus.
Dein Dosha im Herbst
Pitta: Kühle und Erleichterung
Für Pitta-Typen ist der Herbst eine wahre Wohltat. Das kühlere Wetter kommt ihrer warmen, öligen Natur entgegen und gleicht diese aus. Die frische, trockene Luft hilft, das überschüssige Feuer im Inneren zu mildern. Aber das ist nicht alles: Die längeren Herbst-Nächte geben Pittas mehr Zeit für Ruhe und Schlaf, durch den sie die vom Sommer entladenen Batterien wieder aufladen und sich für die kommenden Winter-Tage stärken können. Bist Du ein Pitta-Typ, achte jetzt besonders auf eine gesunde Ernährung, die Dein Immunsystem unterstützt, um Entzündungen und Infekte zu vermeiden.
Kapha: Vitalität und Energie
Ähnlich den Pitta-Typen fühlen sich Kaphas im Herbst lebendig und erfrischt. Die Trockenheit und Leichtigkeit der Luft fegt die überschüssige Feuchtigkeit und Schwere des heißen Sommers hinweg. Kaphas blühen in dieser Jahreszeit auf und spüren, wie sie neue Energie tanken. Wenn bei Dir das Kapha-Dosha vorherrscht, solltest Du im Herbst allerdings besonders darauf achten, Dich achtsam zu ernähren. Mit der Kälte steigt der Appetit, was bei Deinem konstitutions-typisch geringem Verdauungsfeuer Agni zu einer Ansammlung von Schlacken und einer Gewichtszunahme führen kann.
Vata: Routinen für die Balance
Für Vata-Typen kann der Herbst eine Herausforderung sein. Die kühle, luftige Natur des Herbstes verschärft ihre natürliche Neigung zur körperlichen und geistigen Unruhe. Vatas sind generell eher anfällig für Krankheiten und müssen im Herbst besonders auf sich Acht geben, um gesund zu bleiben. Wenn Du ein Vata-Typ bist, stelle sicher, dass Du Dich warm hältst überanstrenge Dich nicht. Ayurvedische Routinen können Dir dabei helfen, die Doshas auszugleichen und Deine innere Balance zu bewahren.
Für jeden Dosha-Typ gilt: Gib Deinem Körper und Geist die Möglichkeit, sich an die Veränderungen der Jahreszeit anzupassen. Sorge für ausreichend Ruhe und Schlaf, ernähre dich gesund und ausgewogen und bewege dich regelmäßig an der frischen Luft. Versuche, auf mentaler Ebene eine positive Einstellung zu bewahren und Deinen Bedürfnissen zu folgen. Wenn du in Einklang mit Deinem ayurvedischen Dosha lebst, füllst du Deinen Körper im Herbst mit neuer Energie und kannst gesund, gestärkt und voller Tatendrang in den Winter gehen.
Der Artikel auf www.european-ayurveda.at
Herbst- und Winterblues: Was hilft gegen dunkle Gedanken?
Autorin: Edda Gehrmann
Wenn sich die Sonne in unseren Breiten rarmacht, verändert sich das Lebensgefühl. Die einen freuen sich über Gemütlichkeit und Glühwein, die anderen schleppen sich lustlos durch die oft trüben Tage. Nicht nur in diesen häufig belastenden Zeiten gilt: Menschen sind unterschiedlich anfällig für jahreszeitlich bedingte Stimmungsschwankungen. Hilflos ausgeliefert sind wir dem „Blues der kälteren Jahreszeiten“ jedoch nicht.
Unser Befinden ist eng an natürliche Kreisläufe gekoppelt. In der dunklen Jahreszeit bringt mangelndes Tageslicht das Gleichgewicht der Hormone Melatonin und Serotonin durcheinander. Das eine beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhythmus, das andere hebt die Stimmung. Kommt über die Augen weniger Tageslicht im Gehirn an, steigt die Melatonin-Produktion. Einfach ausgedrückt: Wenn es dunkel wird, will uns das Gehirn schlafen schicken. Parallel dazu sinkt die Konzentration des „Glückshormons“ Serotonin. Doch viele von uns mutieren wieder zu Höhlenmenschen, wenn’s draußen ungemütlich wird. Wer es genießen kann – wunderbar. Wem aber Melancholie und Müdigkeit zu schaffen machen, der findet im eingangs beschriebenen biologischen Prozess auch den Schlüssel zu mehr Energie.„Wir haben selbst viel Einfluss darauf, wie wir uns fühlen“, sagt Dipl.-Psychologin Karina Baumbach von der Salus gGmbH. „Tageslicht und Bewegung bringen die Psyche und den Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht. Mindestens 30 Minuten täglich im Freien aktiv sein und der Körper schüttet Glückshormone aus“, erklärt die Psychologin. Sport ist besonders effektiv – z. B. Nordic Walking, Joggen oder Radfahren – aber auch ausgedehnte Spaziergänge geben neue Energie. Selbst an einem trüben Novembertag bekommen wir noch ausreichend Licht ab.Spezielle Tageslichtlampen (ca. 10.000 Lux) können dabei helfen, das „Schlafhormon“ Melatonin zu drosseln, die Bewegung an der frischen Luft ersetzen sie jedoch nicht. Ganz abgesehen von der sinnlichen Erfahrung der Natur. Karina Baumbach: „Ich finde Achtsamkeit sehr wichtig, mit allen Sinnen wahrzunehmen, was da ist, ohne es zu bewerten, ein Blatt fühlen, dem Vogelgezwitscher lauschen.“
Die Psychologin hat noch weitere Tipps gegen den Herbst- und Winterblues:
- Soziale Kontakte pflegen: Es ist eine schöne Jahreszeit für Gesellschaftsspiele.
- Bewusste Auszeiten planen: Saunabesuche, Wellness-Massagen, ein gutes Essen …
- Auf ausgewogene Ernährung achten: Auch Süßes darf sein. Wichtig sind Maß halten und Genuss.
- Sonnige Farben nach drinnen holen: Warme Orange-, Rot- und Gelbtöne wirken wohltuend.
- Angenehme Düfte verbreiten: Gute Laune machen z. B. Lavendel, Zimt, Vanille und Orange.
- Geliebte Musik auflegen: zum Träumen, Tanzen, Mitsingen …
- Etwas Neues ausprobieren.
- Innere Einstellungen hinterfragen: Wir sind nicht immer gleichermaßen leistungsfähig und müssen es auch nicht sein.
Wer zu starker Verstimmung und Antriebslosigkeit im Herbst und Winter neigt, sollte rechtzeitig mit regelmäßigen, wohltuenden Aktivitäten beginnen. Es gibt jedoch auch Menschen, die „alle Jahre wieder“, meist zwischen Oktober und März, eine saisonal abhängige Depression (SAD) entwickeln. Offiziell ist etwa ein Prozent der Bevölkerung davon betroffen, Frauen viermal so häufig wie Männer.
Energiemangel, Antriebslosigkeit, niedergedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Schuldgefühle, Sorgen um die Zukunft - die „Winterdepression“ zeigt viele Symptome der klassischen Depression. Die Betroffenen haben jedoch statt Appetitlosigkeit Heißhunger auf Süßes und statt Schlafstörungen ein erheblich gesteigertes Schlafbedürfnis, allerdings ohne Erholungswert. „Wer mehr als zwei Wochen ununterbrochen an solchen Symptomen leidet und es nicht mehr schafft, seine alltäglichen Aufgaben zu bewältigen, sollte ärztlich-therapeutischen Rat suchen“, empfiehlt die Dipl.-Psychologin.
Zunächst sollte man die Symptomatik bei einer hausärztlichen Konsultation ansprechen, wo dann über weiterführende Behandlungsschritte entschieden werden kann, wie sie z.B. in den Einrichtungen der Salus ambulant, tagesklinisch und stationär angeboten werden.
Der Artikel auf salus-lsa.de
Gut für die Psyche: Ausschlafen am Wochenende senkt Risiko für Depressionen
Autorin: Laura Knops
Wer unter der Woche zu wenig Schlaf bekommt, schläft am Wochenende gerne etwas länger. Das ist sogar gesund, wie eine aktuelle Studie vermuten lässt.
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Für eine gesunde Schlafroutine müssen viele Faktoren stimmen: Nicht zu spät und schwer essen oder ein dunkles und kühles Schlafzimmer ist dabei entscheidend für einen ruhigen Schlaf. Noch wichtiger sind allerdings regelmäßige Schlafenszeiten. Grundsätzlich gilt: Wer jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett geht und aufsteht, lebt gesünder. Es gibt allerdings Ausnahmen – wie das Wochenende – bei dem Ausschlafen ohne Wecker die bessere Alternative ist. Eine aktuelle Studie aus China zeigt, dass Ausschlafen am Wochenende sogar das Risiko für Depressionen senken kann. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Journal of Affective Disorders veröffentlicht.
Schlaf am Wochenende nachholen: Gut für die Gesundheit?
Die Wissenschaftler der chinesischen Central South University analysierten für ihre Studie die Daten von rund 7330 Probanden. In mehreren Fragebögen machten die Teilnehmer Angaben zu Schlafverhalten und zum Auftreten von depressiven Symptomen. Die Experten fanden dabei heraus, dass bereits ein bis zwei Stunden mehr Schlaf am Wochenende sich positiv auf die Psyche auswirken können.
Die Forscher stellten fest, dass beinahe die Hälfte der Menschen mangelnden Schlaf nachholte, indem sie an den Wochenenden länger im Bett blieben. Eine längere Schlafroutine minderte bei den Teilnehmern das Risiko für depressive Symptome wie anhaltende Traurigkeitsgefühle und mangelndes Interesse an Aktivitäten um 46 Prozent. Dies galt für Probanden, die am Wochenende eine oder zwei Stunden länger schliefen. Besonders positiv fiel das Ergebnis dabei für Menschen aus, die unter der Woche nur sechs oder weniger Stunden schliefen. Der Zusammenhang schien zudem stärker bei Männern und Personen unter 65 Jahren zu sein.
Der ganze Artikel auf 24vita.de
So wirkt Hitze auf die Seele: Eine neue Studie enthüllt den Zusammenhang von Hitzewellen und psychischen Leiden
Autorin: Lisa Seyde
Der Zusammenhang von Hitze und psychischen Störungen ist noch weitestgehend unerforscht. Französische Forscher haben darum nun untersucht, welche Probleme während Hitzewellen auftreten und welche Erkrankungen besonders betroffen sind.
Hitzewellen stellen eine zunehmende Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Hinsichtlich der Auswirkungen extremer Temperaturen auf die psychische Gesundheit gibt es eine erhebliche Wissenslücke.
Französische Wissenschaftler, unter anderem der Université de Paris, haben darum nun untersucht, wie Hitze und Psyche zusammenhängen: In einer Studie erforschten sie den Zusammenhang zwischen extremen Temperaturen und Notaufnahmen aufgrund von psychischen Störungen.
Die Forscher verglichen dazu die Rate der Notaufnahmen aus psychiatrischen Gründen in französischen Krankenhäusern an Tagen, bei denen verschiedene Höchsttemperaturen vorherrschten, mit Tagen, an denen die Temperaturen unter dem Durchschnittswert lagen. Sie untersuchten auch die kumulative Wirkung von drei aufeinanderfolgenden Hitzetagen, alles jeweils zwischen dem 1. Juni und dem 15. September 2015 bis 2022.
Die meteorologischen Daten stammen vom französischen nationalen Wetterdienst Météo-France. Für die Studie wurden die täglichen Minimal- und Maximaltemperaturen, die Luftfeuchtigkeit und die Windgeschwindigkeit während der warmen Jahreszeit auf Ebene der französischen Departements erhoben. Die französischen Überseedepartements wurden von der Studie ausgeschlossen.
Unter den analysierten 1.198.953 psychiatrischen Besuchen wurde ein erhöhtes Risiko für Demenz an Tagen mit der Perzentile 90, 95, 97,5, 99,5 und 99,9 festgestellt. Der kumulative Hitzeeffekt zeigte ebenfalls ein erhöhtes Risiko von 4 % bis 44 %.
Bei Psychosen wurde einen Anstieg von 5 % auf 7 % für den kumulativen Hitzeeffekt der Perzentile 90, 95 und 97,5 beobachtet. Umgekehrt wiesen Stimmungsstörungen ein verringertes Risiko von 14 % auf 7 % für die Perzentile 90, 95 und 97,5 sowie für die kumulativen Effekte auf.
Der ganze Artikel auf daswetter.com
Sommer und Psyche: So wirkt sich Hitze auf dein Gehirn aus
Hitze wirkt sich negativ auf die Psyche aus. So führen hohe Temperaturen etwa zu schlechteren kognitiven Leistungen, begünstigen jedoch auch unterschiedliche psychische Erkrankungen.
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Hast du an besonders heißen Tagen häufig das Gefühl, dass du dich schwerer konzentrieren kannst und dir generell alles etwas schwerer fällt? Damit bist du nicht allein!
Unterschiedliche Studien belegen, dass Hitze unsere Psyche stark beeinflussen kann. Bei Hitzewellen sinkt etwa unsere geistige Leistungsfähigkeit. Zudem kann die Stressbelastung, die als Folge der hohen Temperaturen auftritt, Depressionen und Angststörungen verursachen beziehungsweise bereits bestehende Symptome verschlimmern.
Hitze und Psyche: Sinkende kognitive Fähigkeiten
Mittlerweile gibt es vielfältige wissenschaftliche Belege für den Zusammenhang zwischen Hitze und Psyche. Laut Psychology Today kommen sie alle zu demselben Ergebnis: Hohe Temperaturen wirken sich negativ auf kognitive Fähigkeiten aus.
Eine Studie aus China aus dem Jahr 2024 untersuchte etwa, wie sich Hitze auf die Fähigkeit von Proband:innen auswirkte, mathematische Aufgaben zu lösen. Die Forschenden fanden heraus, dass die Testergebnisse bei Temperaturen über 32 Grad Celsius deutlich schlechter ausfielen als bei Temperaturen von 22 bis 24 Grad.
Zudem traten die stärksten Effekte bei Personen auf, die nicht an die Hitze gewöhnt waren. Bei Menschen, die bereits in wärmeren Gebieten lebten, wirkte sich die Hitze hingegen weniger stark auf die Testergebnisse aus. Sie waren bereits besser an die hohen Temperaturen angepasst.
Eine Review aus 2019 kommt zu dem Schluss, dass Soldat:innen bei Hitzestress vor allem komplexe kognitive Aufgaben schlechter bewältigen konnten. Dieser Effekt verschärfte sich, wenn sich die Teilnehmenden bei Hitze körperlich betätigen mussten.
Dass wir bei Hitze kognitiv weniger leistungsfähig sind, liegt laut der AOK vermutlich daran, dass der Körper bei hohen Temperaturen grundsätzlich mehr Energie verbraucht. Dementsprechend bleibt weniger Energie für das Gehirn übrig. Dies tritt besonders dann auf, wenn wir auch während der Nacht Hitze ausgesetzt sind und uns auch im Schlaf nicht richtig abkühlen können.
Der ganze Artikel auf utopia.de
Psychische Verspannungen: Symptome erkennen und behandeln
Kopfsache Rückenschmerz? Fast jeder hatte schon einmal Schmerzen im Rücken. Was Wenige wissen: Meist stecken nicht nur körperliche Ursachen dahinter. Wie hängen Rückenschmerzen und die Psyche zusammen? Wir erklären Ihnen, welche Symptome bei psychischen Verspannungen auftreten.
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Was macht Stress mit der Muskulatur?
Fehlender Stressabbau kann zu Muskelverspannungen führen. „Sobald ein Mensch Stress empfindet, sendet das Gehirn Informationen an die Muskulatur und diese spannt sich an. Bleibt die Stresssituation länger bestehen, bleibt auch die muskuläre Anspannung bestehen. Stressbedingte Dauerverspannungen der Rücken-, Schulter- oder Nackenmuskulatur sind die Folge", sagt Daniel Kučera, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Helios Fachkliniken Hildburghausen.
Durch diese muskulären Dysbalancen können sich Folgeprobleme wie Fehlhaltungen und Haltungsschäden manifestieren. Diese wiederum führen zu weiteren Verspannungen und haben die Tendenz, chronisch zu werden. Daher reicht eine reine körperliche Therapie bei Rückenschmerzen oft nicht aus, wenn der Verdacht auf psychische Ursachen besteht.
Ursachen von psychischen Verspannungen und Rückenschmerzen
Die Auslöser für Rückenschmerzen sind vielfältig. Das gilt auch für die Lokalisation und den Charakter der Schmerzen. Der häufigste Grund sind muskuläre Verspannungen. „Mit zunehmenden Alter setzen zudem Abnutzungsprozesse ein, die alle Abschnitte der Wirbelsäule betreffen können. Auch das führt zu Schmerzen im Rücken", so Dr. Gabriele Gora, Oberärztin der Klinik für Neurologie, Helios Fachkliniken Hildburghausen.
Die Veränderungen der Bandscheiben in gradueller Abstufung zum Bandscheibenvorfall stellen eine weitere Ursache für Rückenschmerzen dar. Auch entzündliche Prozesse der Wirbelsäule und Nervenwurzel verursachen Schmerzsymptome.
Ein weiterer häufiger Ursprung von psychischen Verspannungen ist unter anderem Unachtsamkeit. Der Mensch macht und denkt an immer mehrere Dinge gleichzeitig. In diesem „Multitasking“-Prozess springt auch die Aufmerksamkeit schnell von einem Thema zum anderen und der Fokus auf mögliche erste Symptome sinkt.
„Mangelnde Bewegung ist eine weitere Ursache, die sich negativ auf die Psyche auswirken kann und letztlich Rückenschmerzen begünstigt", erklärt Chefarzt Kučera.
Symptome von psychischen Verspannungen
„Psychische Verspannungen können oft nur in Form von Schmerzen ausgedrückt werden", sagt Dr. Ruxandra Ioana Hald, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Helios Fachkliniken Hildburghausen.
Der ganze Artikel auf helios-gesundheit.de
Wenn eine Stadt mehr Grünflächen hat, geht es den Einwohnern psychisch besser
Eine US-amerikanische Forschungsgruppe hat den Zusammenhang zwischen Grünflächen in städtischen Gebieten und der psychischen Gesundheit der Bevölkerung untersucht. Das klare Ergebnis: Mehr Grün ist gut für die Psyche.
Die Forscher maßen das städtische Grün mit "NatureScore", einem Datensystem, das für jede bekannte Adresse in den Vereinigten Staaten und mehreren anderen Ländern eine Punktzahl zwischen 0 und 100 vergibt. Verrechnet werden dabei Faktoren wie Luft-, Lärm- und Lichtverschmutzung, Parks und Baumkronen. "Unsere Studie war die erste, in der NatureScore, das komplexere Daten liefert, verwendet wurde, um den Zusammenhang zwischen städtischer Naturexposition und psychischer Gesundheit zu untersuchen", sagt Jay Maddock, Professor für Umwelt- und Arbeitsmedizin im US-Bundesstaat Texas.
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Ganz Texas mit seinen vielen Groß- und Kleinstädten war auch der Ort der Studie. Insgesamt wurden mehr als 61 Millionen Behandlungen wegen Depressionen, bipolaren Störungen, Stress und Angstzuständen betrachtet. Dann untersuchte die Gruppe, in welchem Postleitzahlenbereich die Patientinnen und Patienten lebten und wie hoch dort der NatureScore ist. Der Trend bei den verschiedenen psychischen Erkrankungen nahm mit steigendem NatureScore eines Viertels ab. Diejenigen, die in Vierteln mit den höchsten NatureScore-Werten lebten, wiesen im Vergleich zu Vierteln mit der niedrigsten NatureScore-Kategorie signifikant niedrigere Raten für psychische Erkrankungen auf.
"Wir haben herausgefunden, dass ein NatureScore von über 40 – der als naturadäquat gilt – die Schwelle für eine gute psychische Gesundheit zu sein scheint", so Jay Maddock, Professor für Umwelt- und Arbeitsmedizin. "Menschen in diesen Vierteln haben eine um 51 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, Depressionen zu entwickeln, und eine um 63 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für bipolare Störungen." Die Forschungsgruppe meint, diese Erkenntnisse könnten wichtige Auswirkungen auf zukünftige Stadtplanungen haben.
Der ganze Artikel auf mdr.de
Mental Health: Wie sich Radfahren auf deine Psyche auswirken kann
Autorin: Eva Stammberger
Radfahren hält nicht nur körperlich fit, es tut auch unserer mentalen Gesundheit gut – und zwar in vielen verschiedenen Bereichen, wie Studien zeigen. Wir zeigen, warum Radeln gegen Ängste, Stress und Wut helfen kann.
Radfahren hat viele Vorteile. Man ist an der frischen Luft, im besten Fall in der Natur, unterwegs. In der Stadt kommt man oft schneller ans Ziel als mit dem Auto, muss keinen Parkplatz suchen. Man spart Geld, schont gleichzeitig die Umwelt und hält sich körperlich fit. Aber wusstest du auch, wie gut Radeln für unsere Psyche sein kann?
Regelmäßig Rad zu fahren kann dich zum Beispiel dabei unterstützen, Stress zu reduzieren, selbstbewusster zu werden oder weniger Ängste zu haben. Mindestens in fünf mentalen Problembereichen kann dir – so der Stand der Wissenschaft – Radfahren eine gute Hilfe sein. Auch wenn du dich aktuell mental gesund fühlst, kann dich radeln dabei unterstützen, es zu bleiben, denn auch die positive präventive Wirkung ist gut erforscht.
Radfahren kann dabei helfen, Ängste zu reduzieren und ihnen vorzubeugen
Wir leben in einer Zeit multipler Krisen, die vielen von uns Angst macht. Die gute Nachricht: Gegen diese Angst kannst du aktiv etwas tun. Ausdauertraining wie Radfahren senkt, so die Wissenschaft, die Reaktivität des sympathischen Nervensystems und macht uns also, vereinfacht gesagt, weniger empfindlich gegen Stressoren wie Ängste und Co. Eine Schlüsselrolle bei diesen Mechanismen spielt die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA). Sie reguliert den Ausstoß von Stresshormonen, der zu einem Anstieg von Angst- und Panikgefühlen führen kann. Wer regelmäßig radelt, kann diese Empfindlichkeit senken, so Forscherinnen.
Zudem führt moderates Ausdauertraining zu einem erhöhten Ausstoß von Glückshormonen wie Dopamin. Diese Aktivierung des Belohnungssystems in unserem Gehirn trägt zusätzlich dazu bei, dass wir uns ausgeglichener und zufriedener fühlen.
Der ganze Artikel auf utopia.de
Stress beeinflusst via Immunsystem Gehirn und Psyche
Chronischer Stress wirkt sich auf das Immunsystem und das Gehirn aus. Forschende der UZH zeigen, dass unter Stress ein bestimmtes Enzym aus Immunzellen ins Gehirn gelangt. Bei Mäusen bewirkt es, dass sie sich zurückziehen und soziale Kontakte meiden. Dieser neu entdeckte Zusammenhang von Körper und Geist bei stressbedingten psychischen Erkrankungen könnte zu neuen Behandlungen bei Depressionen führen.
Chronischer Stress hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Körper. So gehen zum Beispiel viele stressbedingte psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen mit Veränderungen des Immunsystems einher. Die zugrundeliegenden Mechanismen, wie diese Veränderungen das Gehirn beeinflussen, sind jedoch noch weitgehend unbekannt.
Enzym von Immunzellen im Blut beeinträchtigt Nerven im Gehirn
Einen zentralen Mechanismus hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich (UZH), der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK) und der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, nun entschlüsselt. «Wir konnten zeigen, dass Stress die Menge des Enzyms Matrixmetalloproteinase 8, kurz MMP8, im Blut von Mäusen erhöht. Dieselbe Veränderung fanden wir auch in Patientinnen und Patienten mit einer Depression», sagt Erstautor Flurin Cathomas. Vom Blut gelangt MMP8 ins Gehirn und verändert dort die Funktionstüchtigkeit bestimmter Nervenzellen. Bei den betroffenen Mäusen führt dies zu Verhaltensänderungen: Sie ziehen sich zurück und meiden soziale Kontakte.
Möglicher Ansatzpunkt zur Behandlung von Depressionen
Neu sind die Ergebnisse gemäss Cathomas in zweifacher Hinsicht: «Erstens beschreiben wir einen neuartigen ‹Body-Mind-Mechanismus›, der nicht nur für stressassoziierte psychiatrische Erkrankungen relevant sein könnte, sondern möglicherweise auch für andere Krankheiten, die sowohl das Immun- als auch das Nervensystem beeinflussen». Und zweitens, so der Psychiater, hätten sie mit MMP8 ein spezifisches Protein identifiziert, das ein potenzieller Ansatzpunkt für eine neue Depressionstherapie sein könnte.
Veränderungen am stützenden Gerüst der Nervenzellen
Im Tiermodell konnten die Forschenden zeigen, dass bei Stress vermehrt Monozyten – eine bestimmte Art weisser Blutkörperchen – ins Gefässsystem des Gehirns wandern, besonders in die Regionen des Belohnungszentrums. Diese Immunzellen produzieren das Enzym MMP8. Es ist am Umbau und der Regulation des netzartigen Gerüsts beteiligt, das die Nervenzellen im Gehirn umgibt – die sogenannte extrazelluläre Matrix. «Dringt das Protein aus dem Blut ins Hirngewebe ein, verändert es das Zellgerüst und stört so die Funktion der Nervenzellen. Betroffene Mäuse verändern dadurch ihr Verhalten vergleichbar mit Menschen mit einer Depression», sagt Flurin Cathomas.Um nachzuweisen, dass tatsächlich MMP8 für die Verhaltensänderungen verantwortlich ist, entfernten die Forschenden bei einem Teil der Mäuse das MMP8-Gen. Diese Tiere waren im Vergleich zu Kontroll-Mäusen vor den negativen stressbedingten Verhaltensänderungen geschützt. «Dass die in den Mäusen gefundenen Ergebnisse auch für Menschen relevant sind, zeigen unsere Analysen im Blut von depressiven Patienten. Sowohl die Monozyten als auch das MMP8-Enzym waren bei ihnen im Vergleich zu gesunden Probanden vermehrt vorhanden», so Cathomas.
Der ganze Artikel auf news.uzh.ch
In akuten Stress-Situationen hilft „der physiologische Seufzer“ - so geht’s
Autorin: Gina Louisa Metzler
Resilienz ist die entscheidende Fähigkeit, um mit Stress und herausfordernden Situationen gut umgehen zu können. Der Wirtschaftspsychologe und Resilienz-Trainier Ruben Langwara erklärt, wie wir die entscheidenden Prozesse in unserem Gehirn in nur zwei Minuten gezielt regulieren können – und was in akuten Stress-Lagen hilft.
Die Art und Weise, wie wir mit herausfordernden Lebensereignissen umgehen, lässt sich unter dem Begriff Resilienz zusammenfassen. Resilienz ist also die psychische Widerstandskraft, die es uns ermöglicht, mit schwierigen oder stressvollen Situationen zurechtzukommen.
Aus der Resilienzforschung ist bekannt, dass die Kindheit und die Art, wie wir von unseren Eltern begleitet werden, bei der Entwicklung einer gesunden Resilienz eine bedeutende Rolle spielt. Ein entscheidender Faktor ist zum Beispiel, ob ein Kind eine sichere Bindung zu mindestens einer Bezugsperson aufbauen kann.
Doch Resilienz kann auch im Erwachsenenalter trainiert werden. Und sie sollte trainiert werden. Denn wenn wir resilient sind, sind wir auch mental gesund. Dann können wir mit herausfordernden Situationen umgehen, ohne in eine tiefe Krise zu stürzen. Der Wirtschaftspsychologe und Resilienz-Trainer Ruben Langwara sagt im Gespräch mit FOCUS online:
„Für mich sind Resilienz und mentale Gesundheit Synonyme.“ Resilienz bedeute, die mentale Gesundheit auch bei Stress, Krisen und Problemen beibehalten zu können.
Der Resilienz-Muskel im Gehirn - so kann er trainiert werden
Doch wie kann man Resilienz trainieren?
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Burnout-Fälle bei Jüngeren steigen massiv – welches erste Warnsignal Sie kennen sollten
Mehr Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen
Autorin: Ronja Fessler
Die Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Probleme haben einen neuen Höchstwert erreicht. Insbesondere bei den Jüngeren war der Anstieg enorm. Woran liegt das? Die Ärztin und Burnout-Therapeutin Mirriam Prieß über Hintergründe und Warnsignale – und warum sich auch gesellschaftlich etwas verändern muss.
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Es sind erschreckende Zahlen, die im aktuellen DAK-Psychreport veröffentlicht wurden: Der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Probleme hat 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 21 Prozent, im Vergleich zu vor zehn Jahren sogar um 52 Prozent. In den jüngeren Altersgruppen war der Zuwachs am höchsten. Doch woran liegt das? „Wenn wir uns fragen, was der Grund für Erschöpfung und psychische Krankheit ist, müssen wir uns erst einmal bewusst machen, was der zentrale Aspekt für psychische Gesundheit ist“, sagt die Ärztin und Burnout-Therapeutin Mirriam Prieß. „Nämlich: gelingende Beziehungen.“
Der Mensch stehe als soziales Wesen beständig in Beziehungen, sagt sie, konkret:
- in Beziehung mit sich selbst
- in zwischenmenschlichen Beziehungen, etwa einer Partnerschaft
- in Beziehung mit Systemen, dazu zählen das Familiensystem, das System Arbeit oder das gesellschaftliche System
- in Beziehung mit Lebenssituationen, dazu zählen die Pandemie mit ihren Einschränkungen, aber auch Scheitern, Trennung, Krankheit oder Krisen
„Gelingt Beziehung auf diesen Ebenen, sind wir weit entfernt von psychischer Erschöpfung oder Krankheit“, sagt Prieß. „Je gestörter die Beziehungen allerdings sind, umso größer ist die Gefahr von Krankheit.“ In ihren Beratungen beobachte sie, dass sich alle Betroffenen in konfliktreichen Beziehungen befinden. „Und jeder hat die Beziehung zu sich selbst verloren – das heißt er führt ein Leben fernab von sich selbst, funktioniert nur noch und versucht fremde Vorstellungen oder ein Bild von sich zu erfüllen, das mit seinem Wesen nicht kompatibel ist.“
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Zurück zur Zuversicht
Autorin: Christine Lugmayr
Kriege, Krisen und Klimawandel: Die aktuelle Lage wirkt sich massiv auf die Psyche der Menschen aus. Viele sind erschöpft und pessimistisch. Doch es ist möglich, die Leichtigkeit im Leben wieder zu erlangen, weiß Psychiater und Neurologe Volker Busch.
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Kriege, Sorgen aufgrund der Inflation, Hass im Internet und pessimistische Zukunftsprognosen: Es ist eine Vielzahl an aktuellen Ereignissen und Entwicklungen, die immer mehr Menschen in Volker Buschs Ordination führen. "All diese faktischen Verhältnisse, die sich nicht wegleugnen lassen, hinterlassen bei den Menschen Spuren. Sie lösen ein Gefühl der Verunsicherung aus, das sich mental und körperlich zeigen kann", weiß Busch, der die Abteilung für psychosoziale Stress- und Schmerzforschung an der Universitätsklinik Regensburg leitet.
Seit einiger Zeit schon beobachtet der Psychiater und Neurologe eine Zunahme an Patienten, die unter depressiven Beschwerden und ängstlichen Gefühlen leiden. Auch viele Menschen, die bisher keine psychischen Probleme hatten, suchen sich aktuell Hilfe. "Sie berichten, dass sie sich nicht mehr ausreichend konzentrieren können, um ein Buch zu lesen, nicht mehr gut schlafen und Verdauungsprobleme haben", so der Mediziner.
Ein Eindruck, den laufend neue Studien, wie etwa jene der Stadt Wien, bestätigen. Dabei gaben 69 Prozent der Befragten an, ihr Alltag sei durch Erschöpfung beeinträchtigt. Zwei Drittel berichten von Ängsten. Besonders stark betroffen sind Frauen und junge Menschen.
Verlorene Leichtigkeit im Leben
Während früher meist persönliche Probleme, ein schwieriges berufliches Projekt oder gesundheitliche Sorgen zu dieser negativen Grundstimmung führten, nimmt Busch wahr, dass es heute oft "die Weltverhältnisse sind, die meine Klienten um die Nachtruhe bringen". Und so stellte sich der Mediziner schließlich die Frage: "Kann man krank werden an der Welt?"
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Was Wohnstile mit der Psyche machen
Autorin: Lena Hager
Alljährlich gibt die Einrichtungsbranche Wohntrends für das kommende Jahr bekannt. Für 2024 wird unter anderem „Dopamin Decor“ großgeschrieben, also weg von dezentem Minimalismus hin zu lebhaften Farben. Die Wohnpsychologie steht solchen Trends kritisch gegenüber. Denn wie man Wohnräume gestaltet, hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden und Zusammenleben.
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Wände mit bunten Gemälden und Drucken, Polsterbezüge und Metallschränke in Azurblau, Magenta und facettenreichem Grün. Der „Dopaminstil“, benannt nach dem „Glücks- und Adrenalinkick-Botenstoff“ Dopamin, soll Buntheit in unsere Wohnungen bringen und unsere Lebensenergie in die Höhe jagen. Dass dem Pastelligen aber nicht abgeschworen wurde, zeigt die für nächstes Jahr ausgerufene Trendfarbe „Apricot Crush“. Sie soll Räumen eine warme und einladende Atmosphäre bieten, so die Einrichtungsmesse Wohnen & Interieur in einer Aussendung.
Wie sehr Einrichtungsstile und Wohntrends viele Menschen beschäftigen, zeigt ein Blick auf die Plattform Instagram. Unter dem Hashtag #interiordesign findet man dort 181 Millionen Beiträge. Dabei ist das Thema nicht nur ein netter Zeitvertreib. Wie Wohnräume gestaltet sind, hat auch einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden, wie der Wohnpsychologe Harald Deinsberger-Deinsweger weiß. Er ist Gründer und Vorstand des Instituts für Wohn- und Architekturpsychologie (IWAP) in Graz.
Gestaltung als menschliches Bedürfnis
Die Gestaltung, Aneignung und Personalisierung von Räumen sei ein menschliches Bedürfnis, erklärt der Experte im Gespräch mit ORF Topos. Dieser Prozess gehe eins zu eins mit der emotionalen Ortsbindung einher und damit, ob und wie wir uns in unseren Räumen zu Hause fühlen können. Das erhöht tendenziell auch die Wohnzufriedenheit, so Deinsberger-Deinsweger.
Der ganze Artikel auf topos.orf.at
Stress beeinflusst via Immunsystem Gehirn und Psyche
Chronischer Stress wirkt sich auf das Immunsystem und das Gehirn aus. Forschende der UZH zeigen, dass unter Stress ein bestimmtes Enzym aus Immunzellen ins Gehirn gelangt.
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Bei Mäusen bewirkt es, dass sie sich zurückziehen und soziale Kontakte meiden. Dieser neu entdeckte Zusammenhang von Körper und Geist bei stressbedingten psychischen Erkrankungen könnte zu neuen Behandlungen bei Depressionen führen.
Chronischer Stress hat tiefgreifende Auswirkungen auf den Körper. So gehen zum Beispiel viele stressbedingte psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen mit Veränderungen des Immunsystems einher. Die zugrundeliegenden Mechanismen, wie diese Veränderungen das Gehirn beeinflussen, sind jedoch noch weitgehend unbekannt.
Enzym von Immunzellen im Blut beeinträchtigt Nerven im GehirnEinen zentralen Mechanismus hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich (UZH), der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK) und der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, New York, nun entschlüsselt. «Wir konnten zeigen, dass Stress die Menge des Enzyms Matrixmetalloproteinase 8, kurz MMP8, im Blut von Mäusen erhöht. Dieselbe Veränderung fanden wir auch in Patientinnen und Patienten mit einer Depression», sagt Erstautor Flurin Cathomas. Vom Blut gelangt MMP8 ins Gehirn und verändert dort die Funktionstüchtigkeit bestimmter Nervenzellen. Bei den betroffenen Mäusen führt dies zu Verhaltensänderungen: Sie ziehen sich zurück und meiden soziale Kontakte.
Möglicher Ansatzpunkt zur Behandlung von DepressionenNeu sind die Ergebnisse gemäss Cathomas in zweifacher Hinsicht: «Erstens beschreiben wir einen neuartigen ‹Body-Mind-Mechanismus›, der nicht nur für stressassoziierte psychiatrische Erkrankungen relevant sein könnte, sondern möglicherweise auch für andere Krankheiten, die sowohl das Immun- als auch das Nervensystem beeinflussen». Und zweitens, so der Psychiater, hätten sie mit MMP8 ein spezifisches Protein identifiziert, das ein potenzieller Ansatzpunkt für eine neue Depressionstherapie sein könnte.
Veränderungen am stützenden Gerüst der Nervenzellen
Im Tiermodell konnten die Forschenden zeigen, dass bei Stress vermehrt Monozyten – eine bestimmte Art weisser Blutkörperchen – ins Gefässsystem des Gehirns wandern, besonders in die Regionen des Belohnungszentrums. Diese Immunzellen produzieren das Enzym MMP8. Es ist am Umbau und der Regulation des netzartigen Gerüsts beteiligt, das die Nervenzellen im Gehirn umgibt – die sogenannte extrazelluläre Matrix. «Dringt das Protein aus dem Blut ins Hirngewebe ein, verändert es das Zellgerüst und stört so die Funktion der Nervenzellen. Betroffene Mäuse verändern dadurch ihr Verhalten vergleichbar mit Menschen mit einer Depression», sagt Flurin Cathomas.
Um nachzuweisen, dass tatsächlich MMP8 für die Verhaltensänderungen verantwortlich ist, entfernten die Forschenden bei einem Teil der Mäuse das MMP8-Gen. Diese Tiere waren im Vergleich zu Kontroll-Mäusen vor den negativen stressbedingten Verhaltensänderungen geschützt. «Dass die in den Mäusen gefundenen Ergebnisse auch für Menschen relevant sind, zeigen unsere Analysen im Blut von depressiven Patienten. Sowohl die Monozyten als auch das MMP8-Enzym waren bei ihnen im Vergleich zu gesunden Probanden vermehrt vorhanden», so Cathomas.
Der ganze Artikel auf news.uzh.ch
Wenn Angst den Alltag bestimmt
In einer belastenden oder bedrohlichen Situation ist den meisten Menschen Angst vertraut. Wenn dieses Gefühl jedoch zu einem stetigen Begleiter wird, kann eine Angststörung vorliegen, die beträchtliche Auswirkungen auf den Alltag von Betroffenen hat.
Angst gehört zu den Urinstinkten und rettete schon unsere Vorfahren bei der Begegnung mit wilden Tieren oder Anzeichen einer Naturkatastrophe. In einer gefährlichen Situation schaltet der Organismus blitzschnell in den Warnmodus: Der Blutdruck erhöht sich ebenso wie der Herzschlag, häufig begleitet von einem leichten Zittern und Mundtrockenheit. Auch auf der kognitiven Ebene spielt sich etwas ab: Im Kopf wird die aktuelle Situation analysiert, Lösungsmöglichkeiten in rasender Geschwindigkeit durchgespielt. Körper und Geist befinden sich nun in der Lage, schnell zu handeln oder die Flucht anzutreten.
Körperliche Symptome können denen eines Herzinfarkts ähneln
Doch während Angst in konkreten Situationen ein wichtiges Warninstrument darstellt, kann sie auch zu einer Krankheit werden, die in unterschiedlicher Gestalt auftritt. Etwa 16 Prozent der österreichischen Bevölkerung leidet Experten zufolge an einer behandlungsbedürftigen Form von Angst.
Eine der häufigsten davon ist die generalisierte Angststörung. Betroffene quält eine kontinuierliche (in der Regel unbegründete) Sorge vor dem Eintreten eines schlimmen Ereignisses. Die Sorge lässt sich kaum kontrollieren und bestimmt den Alltag. Häufig geht dies mit Symptomen wie zum Beispiel Gereiztheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Muskelverspannungen, Herzrasen und Nervosität einher.
Während Betroffene bei dieser Form über einen längeren Zeitraum leiden, handelt es sich bei einer Panikstörung um die Wiederkehr von Panikattacken, die mit Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel und Übelkeit einhergehen. Die körperlichen Symptome einer Panikattacke können sich ähnlich wie ein Herzinfarkt anfühlen. Falls eine Panikattacke nicht erkannt wird, tritt bei Betroffenen zum Teil die beklemmende Angst auf, an einem Herzleiden erkrankt zu sein, das bisher nicht erkannt wurde.
Der ganze Artikel auf kleinezeitung.at
Kriege, Krisen, Stress: So bleibt meine Seele stabil
Autor: Oliver Scheel
Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Es ist ja auch kein Wunder, dass viele Menschen an ihre Grenzen stoßen: Die Zeiten sind herausfordernd, schnelllebig und furchteinflößend.
Auf die Corona-Pandemie folgten die Kriege in der Ukraine und nun in Nahost, dazu die steigenden Preise, wirtschaftliche Nöte, Angst vor Jobverlust und Flüchtlingskrise - und über allem thront die ungelöste Klimafrage.
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Wie bleibt meine Seele angesichts dieser Herausforderungen gesund? Darüber haben wir mit der Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Donya Gilan vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz gesprochen. Diese Einrichtung forscht über die Aufrechterhaltung bzw. die Wiederherstellung psychischer Gesundheit und ist europaweit das erste Zentrum seiner Art.
Krisen waren lange Zeit weit weg
"Wir erleben derzeit viele Umbrüche, in der Gesellschaft, bei der digitalen Transformation der Arbeit. Im Zusammenhang mit den Krisen führt das zu einem Unsicherheitsgefühl", erklärt Gilan im Gespräch mit dem WDR. "Lange Zeit waren die Krisen weit weg und jetzt sind wir mit vielen davon konfrontiert – Balance zu schaffen, ist eine große Herausforderung."
Besonders die vulnerablen Gruppen seien gefährdet, so die Expertin. Dies seien in erster Linie Menschen, denen soziale Unterstützung oder ein soziales Netzwerk fehlt. "Sie haben weniger Zugänge zu Schutzfaktoren, ihnen fehlt die Teilhabe, auch die Möglichkeit, Sport zu treiben und sich in der Freizeit abzulenken", so Gilan. Besonders betroffen seien hier Alleinerziehende und Menschen aus niedrigen Einkommensgruppen.
Im Home Office vermischt sich der Job mit Privatem
Aber auch Gutverdiener werden krank. "Das Arbeiten im Home Office führt dazu, dass sich Privates mit Arbeitszeit vermischt. Das Digitale ist eine große Herausforderung, alle müssen schnell damit zurechtkommen", so Gilan. Das führe zu einer kognitiven Überforderung.
Deshalb seien Regenerationsphasen enorm wichtig. "Wenn wir arbeiten, sollten wir danach eine völlig andere Tätigkeit durchführen, wir brauchen schlichtweg Abwechslung. Wichtig ist, möglichst unterschiedliche Aktivitäten zu haben, die sich voneinander unterscheiden", sagt sie.
Drei Prinzipien schützen vor Überforderung
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Warum brechen wir gute Vorsätze?
Autor: Hennig Beck
Etwa die Hälfte derer, die sich selbst und ihren Partnern an Silvester Besserung geloben, geben ihr Unterfangen im Laufe des Jahres wieder auf. Warum bloß?
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Der Jahreswechsel steht an, Zeit für ein paar gute Vorsätze. Etwa drei Viertel der Deutschen nehmen sich etwas für das neue Jahr vor. Unter den Top-Vorhaben sind seit vielen Jahren immer dabei: gesündere Ernährung, mehr Zeit für die Familie und natürlich mit dem Rauchen aufhören.
Leider fehlt in dieser Liste der Vorsatz, dass man sich an die guten Vorsätze auch tatsächlich halten wird. Denn etwa die Hälfte derer, die sich selbst und ihren Partnern an Silvester Besserung geloben, geben ihr Unterfangen im Laufe des Jahres wieder auf. Warum bloß?
Ein Mangel an Verbindungen im Gehirn
Besonders knifflig ist es, mit dem Rauchen aufzuhören. „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“, diesen Spruch kennen wir aus der Bibel. Doch dank der Hirnforschung wissen wir nun, was das genau ist, das „schwache Fleisch“ der Raucher: Es ist ein Mangel an Verbindungen im Gehirn.
Entscheidend für Suchtverhalten ist nämlich die Insula im Großhirn. Sie ist daran beteiligt, das typische Verlangen nach Zigaretten zu steuern, und tauscht sich dabei mit den benachbarten Bewegungszentren aus, die auch den Griff zur Zigarette auslösen oder verhindern. Für die erfolgreiche Kontrolle der Sucht kommt es genau auf diesen Austausch an. So konnten in einer Studie nur die Testpersonen erfolgreich mit dem Rauchen aufhören, bei denen die Insula besonders gut mit ebenjenen Bewegungsregionen verknüpft war (was sich durch verstärkte Verbindungen im Hirnscan zeigte).
Bei wiederholt rückfälligen Rauchern war der „Suchtschalter Insula“ jedoch von den anderen Hirnregionen gewissermaßen entkoppelt. Weniger Verbindungen, weniger Kontrolle – das lässt sich ein Gehirn nicht zweimal sagen und greift gern nach nikotinreichen Glimmstängeln. Das wäre er also: der biologische Grund, warum manche Menschen nicht mit dem Rauchen aufhören können. Eingemeißelt in die Struktur des Gehirns. Eine tolle Ausrede, warum es mit dem Vorsatz wieder nicht geklappt hat.
Der ganze Artikel auf geo.de
Stärken Sie sich vor Weihnachten selbst!
Hilfe zur Selbsthilfe – das sollten Sie sich für die Weihnachtszeit vormerken. Sind Sie gut zu sich und zu anderen und machen Sie sich bewusst, dass Sie Probleme damit haben, Weihnachten mit oder ohne Familie gut zu überstehen. Sie selbst können nämlich durchaus etwas gegen den Stress und die Schwermut in der dunklen Jahreszeit tun.
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Nutzen Sie die Vorweihnachtszeit, um sich auf sich selbst zu fokussieren und negative Gefühle aktiv anzugehen. Dabei können Ihnen helfen:
- In den Dialog mit sich selbst treten: Welche Dinge belasten Sie besonders und halten Sie davon ab, Weihnachten zu überstehen? Sprechen Sie mit Ihren Freunden und der Familie darüber oder holen Sie sich Hilfe von außerhalb.
- Stärken Sie Ihre Psyche und helfen Sie sich selbst dabei, Stress abzubauen – Meditation, bewusste Achtsamkeit auf schöne Dinge oder gesunde Sportaktivitäten können dabei unterstützen. Wichtig ist dabei: negative Störfaktoren rechtzeitig wahrnehmen und verbannen.
- Essen Sie sich glücklich: Soulfood für Körper und Geist kann wahre Wunder wirken und Ihnen physisch und psychisch viel Kraft geben, Weihnachten zu überstehen.
- Rausgehen statt einigeln: Besonders Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Problemen neigen zu Weihnachten dazu, sich selbst zu isolieren. Treten Sie dem ganz offensiv entgegen. Verabreden Sie sich zum Kaffee, gehen Sie in die Natur, machen Sie Sport, suchen Sie Orte der Begegnung auf, wo Sie sich wohlfühlen können und lassen Sie Begegnungen mit anderen zu.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Artikel "Wie Weihnachten überstehen?". Den ganzen Artikel lesen Sie auf campusnaturalis.de
Resilienz – das Geheimnis einer starken Psyche
Wie heißt es so treffend? Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Trotzdem scheint es große Unterschiede darin zu geben, wie Menschen mit Problemen, mit Stress oder mit Schicksalsschlägen fertig werden. Wir haben mit Professor Katarina Stengler, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Helios Park-Klinikum Leipzig über Resilienz, also dem Geheimnis der psychischen Widerstandsfähigkeit gesprochen.
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Was verstehen Sie persönlich unter Resilienz?
Professor Katarina Stengler: Resilienz bedeutet für mich, die Fähigkeit zu haben, auch unter deutlichem Stress, Anspannung, Belastungen die eigene psychische Gesundheit aufrechtzuerhalten. Resilienz kann gestärkt und gefördert werden – durch jeden selbst und auch durch umgebende Bedingungen und unterstützende Faktoren. Wichtig ist, die Zusammenhänge zwischen eigener Belastungsfähigkeit, Grenzen und eben Bewältigungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen mangelnder Widerstandsfähigkeit und Depressionen?
Das ist eine schwierig gestellte Frage, weil "Widerstandsfähigkeit" eine so komplexe Angelegenheit ist und zudem Depression als zuweilen schwere psychische Erkrankung auch multifaktoriell bedingt ist. Man kann in keiner Weise die "Willensfähigkeit" im Sinne des "aktiv Widerstand leisten können" des Einzelnen als ausschlaggebendes Moment definieren. Ich würde diese Frage so nicht stellen – oder eben sehr komplex betrachten.
Das ganze Interview auf mdr.de
Nur für den Bauch? Gegessen wird jetzt auch für Hirn und Seele
Autor: Dario Pelosi
Food for Brain
Darm und Hirn sind eng miteinander verbunden. Je nachdem, was wir essen, könne das unser Denken und Fühlen beeinflussen, sagt Ernährungspsychiaterin Uma Naidoo.
Uma Naidoo liebt Essen. Und die Begeisterung für Essen begleitet die Frau mit den dunklen Haaren seit ihrer Kindheit. «Ich schaute zuhause meiner Grossmutter beim Kochen zu und lernte da, wie man gutes, gesundes Essen zubereitet.»
Sie habe immer gewusst, dass sie Ärztin werden will. Mittlerweile ist sie Psychiaterin an der Harvard Medical School in den USA. Und ihre Leidenschaft für Essen hat sich durchgesetzt.
Uma Naidoo ist auch gelernte Köchin. Das nicht ohne Grund: In ihrer Ausbildung als Ärztin habe nämlich die Ernährung eine zu kleine Rolle gespielt. «Meine Patientinnen und Patienten hatten Nebenwirkungen von Medikamenten wie Schlafprobleme oder Gewichtszunahme. Niemand hat sie aber je gefragt, wie sie sich ernähren.»
Zwei Leidenschaften für die Forschung kombiniert
Deshalb kombinierte Uma Naidoo ihre beiden Leidenschaften und begann ihre Forschungsarbeit als Ernährungspsychiaterin. Dabei stiess die Forscherin auf interessante Verbindungen: «Es hat sich herausgestellt, dass Darm und Hirn den genau gleichen Zellen des menschlichen Embryos entstammen. Sie formen zwar individuelle Organe aus, sind aber weiterhin direkt miteinander verbunden über den sogenannten Vagus-Nerv.» Und über diesen werden chemische Nachrichten hin- und hergeschickt.
Ein weiteres Beispiel der engen Verbindung von Darm und Hirn sei das Glückshormon Serotonin. Dieses habe einen grossen Einfluss auf unsere Gemütslage. Aber: «90 bis 95 Prozent der Rezeptoren für dieses Hormon befinden sich im Darm. Und 90 bis 95 Prozent des Serotonins wird im Darm produziert», sagt Naidoo. Je nach Nahrung könne diese Produktion im Darm gestört werden, mit direkten Folgen auf unsere Gefühlslage.
Junkfood als Problem
Der ganze Artikel auf srf.ch
Warum sind wir alle so unglücklich?
Autorin: Franziska Zoidl
Glücklichsein kann man lernen. Doch das ist viel Arbeit. Warum es die Mühe wert ist – und am Ende trotzdem kein permanentes Hochgefühl steht.
Hand aufs Herz: Wie viele Menschen kennen Sie, die sich ohne Wenn und Aber als glücklich bezeichnen würden? Eine streng subjektive Umfrage im Freundes- und Bekanntenkreis hat ergeben: Zumindest bei mir sind es derzeit nicht viele. Die einen kiefeln an familiären Konflikten, sind entweder ungewollt Single oder in einer unglücklichen Beziehung.
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Die anderen hadern mit Jobs, in denen sie sich nicht selbst verwirklichen können, mit Krieg und Klimakrise, und sie machen sich Sorgen, ob sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch ein kleines bisschen Wohlstand ausgeht. Schon klar – ein bisschen Sudern gehört in Österreich zum Smalltalk dazu. Die dahinterliegenden Sorgen sind dennoch greifbar. Warum sind die alle so unglücklich?
Dabei gäbe es doch auch Gründe, glücklich zu sein. Wir haben mehr Möglichkeiten, unser Leben nach unseren Wünschen zu gestalten, als die Generationen unserer Eltern und Großeltern. Viele gesellschaftliche Zwänge, die einst das Leben einschränkten, sind hierzulande passé. Und wir haben die Möglichkeit, gesünder zu leben und länger fit zu sein als frühere Generationen.
In der Theorie sind die Dinge, die uns glücklich machen, bekannt. Ganze Bibliotheken ließen sich damit füllen. Sogar Aristoteles hat sich schon damit befasst und das Glück zum höchsten Lebensziel auserkoren. Zu den Faktoren zählen psychische und körperliche Gesundheit, gute Beziehungen, die Möglichkeit der Selbstbestimmung. Es ist ein großer, bunter Strauß an Einflussfaktoren, die wir nicht alle selbst in der Hand haben – und die obendrein höchst individuell sind.
Das Glück messen
Das Glück lässt sich dennoch messen. Für den "World Happiness Report" wird das Glück jährlich auf der ganzen Welt erhoben – in diese Erhebung fließen allerdings unterschiedliche Bewertungskriterien und nicht nur das subjektive Glücksempfinden der Befragten ein. Finnland führt das Ranking seit Jahren an. Österreich lag heuer auf Platz elf, im letzten Jahr schon ist es aus den Top Ten geplumpst.
Der ganze Artikel auf standard.at
Gut für Psyche und Körper: Sport schlägt Stress
Autorin: Linda Freutel
Sport verbrennt nicht nur Kalorien. Sport entsorgt auch psychischen Ballast. Wie man Stress, Ärger und sogar Burn-out davonlaufen kann: Hier geht’s zum Endspurt der neuen Gelassenheit!
Der Mensch hat es sich bequem gemacht. Im warmen Büro schuftet es sich schließlich wesentlich komfortabler, als draußen auf dem Feld. Mentale statt muskulärer Leistung – das ist es, was heute zählt. Es ist aber auch genau das, was uns quält, sagen immer mehr Ärzte und Wissenschaftler. Unsere Köpfe können nämlich nicht mehr. Der Schädel raucht, der Geist ist geplagt und die Seele ausgebrannt. Burnout ist der Name für einen Zustand, der immer mehr Menschen plagt: Lethargie, Frust und Verzweiflung bis zum Gefühl der Gelähmtheit.
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Psychische Ausgebranntheit schmettert unsere Leistungsgesellschaft nieder – uns droht, drastisch gesagt, das völlige Knock-out. Und das, obwohl wir doch eigentlich den ganzen Tag bequem auf unseren ergonomischen Gesundheitsstühlen sitzen. Oder gerade, weil wir dies tun - behaupten die Experten. Ärzte, Wissenschafter und auch glückliche Menschen sind sich nämlich in einem Punkt einig: Mangelnde Bewegung ist eine der bedeutendsten Ursachen bei der Entstehung von Burn-out!
Damit ist aber andersherum auch schon die gute Nachricht auf dem Tisch: Bewegung ist sowohl Prävention als auch eines der wirksamsten Mittel gegen die Ausgebranntheit. Nein, eigentlich ist sie noch mehr: Bewegung ist eine Pflicht. Wer gesund und glücklich sein will, kommt nicht umhin, sein Leben in Bewegung zu bringen.
SPORT IST MEDIZIN UND THERAPIE
„Move your body and your mind will follow“, sagen die Amerikaner. Und das wissen auch diejenigen, die schon mal den Endorphin-Cocktail auf der Marathon-Zielgeraden gekostet haben. Oder die nach einer Work-out-Einheit zufrieden auf die Matte gesunken sind. Oder die, die endlich den perfekten Golfschwung gespürt haben. Oder. Oder. Oder.
Sport macht stolz. Sport macht Spaß. Und Sport macht aus medizinischer Sicht vor allem Sinn. Bereits in den 80er-Jahren fand man heraus, dass Bewegung bei der Behandlung von Depressionen hilft. Heute ist man noch einen Schritt weiter: Man weiß, dass Bewegung nicht nur eine nette Therapieergänzung, sondern eine echte Notwendigkeit ist. Sport ist Medizin. Und zwar eine, die nach den Erkenntnissen der berühmten Blumenthal-Studie im Jahr 1999 die Wirkung von Antidepressiva ersetzen kann. Mehr noch: Die Forschungen zeigen, dass jene Testpersonen, die durch vermehrte Bewegung ihrer Depression oder dem Burn-out getrotzt haben, eine geringere Rückfallquote hatten, als die Patienten, die mit Tabletten behandelt wurden.
DER 'HAPPY-FAKTOR'
Sportpsychologin Mag. Kerstin Eibel aus Graz kennt den Happy-Faktor von Bewegung: „Sport erhöht die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin. Diese sind für ihre stimmungsaufhellende und ermüdungshemmende Wirkung bekannt, wirken also positiv auf unsere Psyche. Zugleich werden durch Bewegung und Sport Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol abgebaut und dadurch ihre schädigenden Effekte verhindert.“
Bei Burn-out-Patienten wurden nachweislich bereits nach zehn Trainingstagen psychische Verbesserungen festgestellt. Und je langfristiger trainiert wurde, desto nachhaltiger waren die Ergebnisse. Diese langfristigen Effekte beziehen sich dabei aber keineswegs nur auf den Gehirnstoffwechsel: Die Fitness wird besser, die Gesundheit stärker und die Figur verändert sich natürlich ebenfalls. „All das trägt dazu bei, dass wir uns in unserem Körper wohler fühlen, psychisch stabiler sind und ein Burn-out überwinden können“, sagt unsere Expertin.
Der Artikel auf sportaktiv.com
Gute Gründe fürs Wandern
Autorin: Josephine Heinze
Wandern hat positive Effekte auf die Gesundheit - physisch wie psychisch. Ein guter Grund, wieder einen Ausflug zu planen. Auch gut für die Psyche: Sternschnuppen zählen. Tipps gibt es in der neuen Ausgabe „Frische Luft“.
Sie haben es vermutlich schon geahnt: Wandern ist gesund!
Die Beobachtung einer zweiwöchigen Versuchsgruppe hat ergeben: Schon eine kleine Wanderung pro Woche hat beachtliche gesundheitliche Effekte. Es sanken Blutdruck und Körperfettanteil, dagegen nahm die Muskelmasse zu. Das ist viel wert - besonders hervorheben wollten die Studienleiter aber, dass sich auch das psychische Wohlbefinden verbessert hat.
Weitere gute Gründe fürs Wandern: Bei moderater Bewegung werden laut Deutschem Wanderverband der Stoffwechsel und damit das Immunsystem aktiviert. Zudem sorgt der Aufenthalt im Freien dafür, dass Vitamin D gebildet wird. Die Aktivität hilft außerdem, Stress zu reduzieren: In einem Projekt der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport und des Deutschen Alpenvereins wurden 24 stressbelastete Probanden begleitet, die ein Jahr lang mehrere Bergtouren unternahmen. Dabei wurden unter anderem ihre Blutdruck- und Cortisol-Werte untersucht, parallel fanden ausführliche Befragungen statt. Das Fazit: Regelmäßiges Wandern reduziert das Stresserleben, senkt den Blutdruck und fördert positive Gefühle wie Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Bessere Gesundheit, weniger Stress, mehr Zufriedenheit - brauchen Sie noch mehr gute Gründe? Starten Sie doch gleich am Wochenende mit einer kleinen Wanderung. Das Wetter soll auch mitspielen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude!
Ihre Josephine Heinze
Der Artikel auf lvz.de
Wieso ist Sport gut für die Psyche?
Autor: Sergio De Dios González, Psychologe
Viele Ratgeber, die uns dabei helfen möchten, unseren Lebensstandard zu verbessern, sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene, empfehlen uns dazu, bestimmten Richtlinien zu folgen. Es handelt sich dabei um Strategien und Techniken, die leicht ausfindig zu machen sind und deren Wirksamkeit sogar bewiesen ist, die aber nicht so leicht in unseren Alltag einzubauen sind. Denn dafür müssen wir unsere Routine durchbrechen. Eine Routine, der wir uns für gewöhnlich aus Trägheit hingeben.
Was zu empfehlen ist, ist, Sport zu treiben. Doch inwiefern ist Sport gut für die Psyche? Wieso sollten wir Platz in unserem Terminkalender schaffen, um sportlich aktiv zu werden? Wieso ist es besser, Sport zu treiben, anstatt einfach nur nach Hause zu kommen, daheim für Ordnung zu sorgen, das Essen zu machen und uns auszuruhen? Es erscheint nicht gerade verlockend, durch den Park zu joggen, wenn es draußen regnet und der Wind geht, oder eben indoor aktiv zu werden, wenn sich im Fitnessstudio Unmengen an Menschen häufen und die Luft dort derart stickig ist, dass wir uns einfach nicht an sie gewöhnen können.
In diesem Artikel werden wir versuchen, Antworten auf diese Fragen und auf noch eine weitere zu finden.
Sport schützt unsere Zellen
Unser Geist scheint etwas Abstraktes zu sein, wie der Dirigent eines Orchesters, und im Konzept trennen wir ihn meist vom Körper, so als wäre er aus einem anderen Stoff gemacht. Wir sprechen von körperlicher Erschöpfung und von mentaler Erschöpfung, so als wären beide getrennt voneinander zu betrachten. Doch das entspricht nicht der Wahrheit.
Wenn wir Sport treiben, passiert etwas sehr Interessantes: Die Zellen unseres Körpers werden besser mit Sauerstoff versorgt. Wenn wir Sport treiben, ist das also so, als würden wir unseren Körper lüften, so wie wir es jeden Morgen mit unserem Zuhause machen. Der Knackpunkt ist, dass uns das im Sommer nicht so schwerfällt. Aber im Winter sieht es ganz anders aus – mit Körper und Wohnzimmer. Wir gehen nicht gern durch die kalte Luft, egal ob drinnen oder draußen.
Der ganze Artikel auf gedankenwelt.de
Mit diesen 4 Tipps kommst du im Alltag zu Ruhe
Autorin: Fiona Rohde
Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und die Seele baumeln zu lassen. Doch was genau braucht unsere Psyche, um sich zu erholen und dem Alltagsstress zu entfliehen?
Gemütliches Nichtstun, den Kopf freikriegen, die Seele baumeln lassen – an unseren Urlaub haben wir oft eine Menge Erwartungen. In der Praxis ist es leider nicht immer so einfach. Schließlich sind die Urlaubstage gezählt und wer kann sich schon auf Knopfdruck entspannen? Was also tun, damit man auch im Alltag Kraft tanken kann?
Die gute Nachricht vorab: Wir können aktiv etwas dafür tun, damit wir endlich mal wieder runterkommen. Wissenschaftler*innen haben sich nämlich bereits ausgiebig mit der Frage beschäftigt, wie der menschliche Geist am besten zur Ruhe kommen kann. Und siehe da: Es muss gar nicht unbedingt der dreiwöchige Urlaub im Süden sein.
Hier die wichtigsten Erkenntnisse, was eure Psyche zum Erholen braucht.
1. Leg dein Smartphone weg. Triff Freunde. Umarme sie.
Eigentlich weder neu noch überraschend, aber dennoch immer wieder eine Erwähnung wert: Nicht irgendwelche virtuellen Freunde, Likes oder Erwähnungen in Posts von anderen Menschen machen uns glücklich und stabil im Leben. Vielmehr sind es die realen, wirklichen Freunde, die unsere Psyche braucht.
Schon allein die Begegnungen mit ihnen machen uns stabil und geben uns Kraft. Und sie wappnen uns sogar gegen bevorstehenden Stress. Auch wichtig: Körperkontakt, also Umarmungen zur Begrüßung – nicht nur mit dem Partner oder der Partnerin, sondern auch mit engen Freund*innen. Sie tun uns einfach gut.
Will heißen: Nimm deine Freunde einfach mal in den Arm, wenn dir danach ist. Die körperliche Nähe einer nahestehenden Person sorgt dafür, dass der Körper das sogenannte Kuschelhormons Oxytocin ausschüttet. Das senkt den Blutdruck und die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut und kann sogar Schmerzen lindern.
Alle weiteren Tipps auf gofeminin.de
Die Pandemie flaut ab: Was tut der Seele jetzt gut?
Der Sommer naht, die Corona-Zahlen sinken. Ein guter Zeitpunkt für die Frage: Was haben die zwei Pandemie-Jahre mental mit uns gemacht - und wie finden zur Leichtigkeit zurück?
Über zwei Jahre Pandemie sitzen uns allen in den Knochen. Bei vielen Menschen nimmt Corona nun immer weniger Raum im Leben ein. Raum, der nun zu Verfügung steht, um die Psyche wieder zu stärken. Aber wie?
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Zeit für eine Bestandsaufnahme
Am Anfang steht eine Bestandsaufnahme. „In der Psychologie wird inzwischen von einem Trauma gesprochen, das Menschen durch die Pandemie erlebt haben“, sagt Alexandra Loeffner, Resilienzcoach und Trainerin für Positive Psychologie.
Das heißt nicht, dass alle an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkrankt sind. Aber: Den meisten Menschen sind die Angst vor einer Infektion, die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen schon spürbar auf die Psyche geschlagen.
Auch Joachim Schmidt, Diplom-Psychologe mit Schwerpunkt Positive Psychologie, bestätigt diesen Eindruck. Auch Zukunftsängste und Sorge um die eigene Gesundheit und die der Liebsten spielen laut Schmidt eine große Rolle. Hinzu komme ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes.
Das „Immunsystem“ der Psyche stärken
„Die psychische Widerstandsfähigkeit – auch Resilienz genannt – ist dabei individuell sehr unterschiedlich“, sagt Joachim Schmidt.
Der ganze Artikel auf ruhrnachrichten.de
Was uns wirklich glücklich macht
Was ist Glück? Wann fühlt man es und wie? Und was sagt die Wissenschaft: Was macht uns wirklich glücklich? Kann man dem Glücksgefühl auch auf die Sprünge helfen? Wir haben für euch Infos und Tipps zum Glücklichsein gesammelt.
Der Duden definiert Glück als eine "angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat". Es sei ein "Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung".Glücksforscher sprechen von einem subjektiven Wohlbefinden, das für jeden etwas anderes bedeuten kann. Für Psychologen ist es gekennzeichnet vom häufigen Auftreten positiver Gefühle und seltenem Auftreten negativer Emotionen. Sie warnen im Zusammenhang mit Glück aber auch vor einer "toxischen Positivität": Gefühle wie Trauer oder berechtigte Unzufriedenheit dürften auch nicht einfach übertüncht werden. Für die selbsternannte Glücksministerin Gina Schöler ist der Schlüssel zum Glück, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, es aktiv zu gestalten und das Beste aus allen Situationen zu machen.
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Hochgatterer: „Die lost generation ist Unsinn“
„Die schaffen das“, sagt Kinder- und Jugendpsychiater Paulus Hochgatterer über die junge Generation, die in der CoV-Krise groß wird. Der 59-Jährige ist Primar am Klinikum Tulln und Autor zahlreicher erfolgreicher Bücher. Über das Coronavirus will er nicht schreiben.
noe.ORF.at: Herr Hochgatterer, wächst durch die Coronavirus-Krise eine traumatisierte Generation heran?
Paulus Hochgatterer: Das glaube ich überhaupt nicht. Wir sehen momentan beides: Wir sehen Kinder und Jugendliche mit guten adaptiven Möglichkeiten, mit ihrem Repertoire an Anpassungsmöglichkeiten, das manchmal sehr, sehr eindrucksvoll ist und die Anpassungsmechanismen von uns Erwachsenen ja bei weitem übertrifft. Aber wir sehen auf der anderen Seite natürlich Kinder und Jugendliche samt ihren Familien, die mit ihren psychischen Anpassungs- und Abwehrmechanismen beträchtlich überfordert sind.
noe.ORF.at: Einige Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilungen, etwa im AKH Wien, melden einen massiven Andrang. Wie ist das bei Ihnen in Tulln?
Hochgatterer: Es ist bei uns nicht anders. Der Anpressdruck von außen ist in den letzten Monaten ziemlich gestiegen. Es zeigt sich, dass nach einem Jahr Corona und nach mehreren Lockdowns die Resilienzfaktoren in den Familien und bei den Kindern zum Teil zumindest versagen. Das sind dann die Kinder, die vermehrt zu uns kommen.
noe.ORF.at: Was sind die größten Probleme?
Hochgatterer: Es brechen zunehmend die Kontroll- und Stützfaktoren weg. Ich illustriere das am liebsten anhand der magersüchtigen Mädchen und Jungs, die zu uns kommen. Bisher – unter Nicht-Corona-Bedingungen – ist es so, wenn ein Kind, meistens sind es Mädchen, beträchtlich Gewicht verliert, dass irgendjemand da ist, der zu dem Mädchen sagt: Was ist los, geht‘s dir schlecht?
Momentan sind wir in einer Situation, wo diese Möglichkeiten ganz massiv reduziert sind. Die Freunde sind nicht da. Es ist niemand da, der diese Mädchen leibhaftig sieht, und daher findet das nicht statt. Diese Mädchen sind dann angewiesen auf die Einflüsse der Influencerinnen und Influencer im Internet – und die sind gerade in diesem Kontext nicht immer förderlich.
Neben den Essstörungen ist es der große Bereich der depressiven Verstimmungen. Also Kinder, die sich zurückziehen, die ihre Vitalität verlieren, die traurig und isoliert sind und die dann in diesem durch Corona mitverursachten Tunnel manchmal keine andere Perspektive haben, als zu finden, dass das Leben eh keinen Sinn hat.
noe.ORF.at: Die Belastungen sind also teilweise erheblich. Aber ich höre doch auch eine gewisse Zuversicht heraus, oder?
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Ende der Corona-Maßnahmen: Alles wieder normal?
Podcast/Moderation: Margit Ehrenhöfer
Mit 1. März fällt auch in Wien die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. Was dann konkret noch gilt, wie sinnvoll das Maßnahmen-Aus ist und was von der Pandemie bleibt
U-Bahn, Bus und Straßenbahn ohne FFP2-Maske betreten? Das war in Wien rund drei Jahre lang verboten. Ab morgen, Mittwoch, ist die Maske in den Öffis aber Geschichte. Und auch weitere Corona-Maßnahmen, die unseren Alltag in den letzten Jahren geprägt haben, werden fallen.Gudrun Springer aus der STANDARD-Innenpolitikredaktion spricht heute darüber, was genau ab morgen noch und was nicht mehr gilt. Und Pia Kruckenhauser aus der STANDARD-Gesundheitsredaktion erklärt, wie sinnvoll das Ende der Corona-Maßnahmen aus gesundheitlicher Sicht ist und was von drei Jahren Pandemie bleiben wird. (red, 28.2.2023)
Lachen, laufen, lieben: Was hilft dem Herzen?
Frag dich fit – der Gesundheitspodcast mit Doc Esser und Anne
Das Herz ist mit dem Gehirn unser wichtigstes Organ. Es versorgt den Körper mit Sauerstoff und hält uns damit am Leben. In dieser Folge sprechen Anne und Doc Esser darüber, was wir unserem Herzen Gutes tun können und was schädlich fürs Herz ist. Außerdem erklärt Doc Esser was es mit Herzstolpern auf sich hat und wie wir einem angeschlagenen Herzen wieder „auf die Schläge“ helfen können.
Das sind die Themen in dieser Folge des Gesundheitspodcasts:
- (02:58) Das Herz und häufige Erkrankungen
- (13:28) Zusammenhang Blutdruck und Puls
- (20:37) Dem Herzen Gutes tun – Sport
- (25:31) Die Psyche und ihre Auswirkungen aufs Herz
- (34:36) Die wichtigsten Tipps ganz kurz zusammengefasst
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Nach der Krise ist vor der Krise? Corona belastet Jugendliche weiterhin und neue Themen rücken nach
Die fünfte Befragung der Hamburger COPSY-Studie wartet eigentlich mit guten Nachrichten auf: Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie scheinen die durch sie ausgelösten psychischen Beschwerden von Kindern und Jugendlichen langsam zurückzugehen. Allerdings rücken weitere Krisen nach.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie noch spürbar beeinträchtigt: Zwar sind die Belastungen nicht mehr so hoch wie während des ersten und zweiten Lockdowns, aber sie liegen durchgehend über den Werten vor der Pandemie. Das gilt für Sorgen und Ängste ebenso wie für psychosomatische Beschwerden. Immer noch leidet jedes vierte Kind unter psychischen Auffälligkeiten. Erneut sind insbesondere Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen betroffen. Während die Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit abgenommen haben, rücken neue Krisen in den Vordergrund.
Das sind die zusammengefassten Ergebnisse der fünften Befragung der sogenannten COPSY-Studie (Corona und Psyche). Für die Längsschnittstudie befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in bisher fünf Befragungswellen mehr als 1.000 11- bis 17-jährige Jugendliche, sowie 1.500 Eltern von 7- bis 17-Jährigen zu Familien- und Kindergesundheit zur Erfassung der seelischen Gesundheit, Lebensqualität, psychosomatischen Beschwerden sowie Ressourcen und Risikofaktoren von Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie.
Lebensqualität, psychische und psychosomatische Auffälligkeiten
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Corona lastet auf der Psyche der Mädchen
Autorin: Katharina Bochsler
Noch nie mussten so viele Mädchen in die Psychiatrie. Die Jugendpsychiaterin Kerstin von Plessen sieht hinter den Zahlen die Not, aber auch den Mut der betroffenen Mädchen.
Die Corona-Pandemie hat den Jüngsten voll aufs Gemüt geschlagen. Besonders den Mädchen und den jungen Frauen zwischen 10 und 24 Jahren. Unerwartet? Nicht wirklich, sagt Kerstin von Plessen, Leiterin der universitären Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsspitals in Lausanne CHUV. Jugendliche seien generell psychisch verletzlicher als Erwachsene und Mädchen reagierten häufig besonders sensibel.
Kontaktverlust trifft junge Menschen im Kern
In der Corona-Pandemie sind vermeintlich sichere soziale Strukturen zusammengebrochen. Geschlossene Schulen, Vorlesungen am Bildschirm, der Stopp sportlicher Gruppenaktivitäten und mit sich selbst beschäftigte und verunsicherte Erwachsene – all dies hat Kindern und Jugendlichen zugesetzt. Denn sie sind mehr von sozialen Kontakten abhängig und von Erwachsenen, die ihnen zuhören.
Zuerst wurden die Buben auffällig, dann die Mädchen
Zu Beginn der Pandemie, so Kerstin von Plessen, seien vor allem die Buben aufgefallen. Noch nie sei sie mit derart aggressiven Kindern konfrontiert gewesen.
Doch dann seien immer mehr Mädchen und weibliche Jugendliche auf die Station gekommen: «Nach und nach wurde dann klar, dass es eigentlich die Mädchen und die jungen Frauen sind, die noch mehr leiden. Sie haben die Zukunftszuversicht verloren». Depressionen, Ängste, Suizidversuche und Selbstverletzungen gehörten zu den häufigsten Gründen für eine Einweisung.
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Psychische Gesundheit hat sich seit Corona verschlechtert
Autorin: Laura Stunz
Eine neue Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) belegt eindeutig eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit der Deutschen. Depressionen, Angst- sowie Essstörungen haben zugenommen. Weitere Studien verzeichnen sogar die Veränderung von Persönlichkeitseigenschaften.
Corona hat Spuren hinterlassen. Das gilt vor allem für unsere psychische Gesundheit - denn die hat sich seit Beginn der Pandemie erheblich verschlechtert. Das Robert Koch-Institut untersuchte im Verlauf der Corona-Krise die Entwicklung verschiedener Merkmale psychischer Gesundheit bei Erwachsenen in Deutschland.
Drei Indikatoren untersucht
„Als nationales Public-Health-Institut erhebt das RKI vielfältige Daten, mit denen die Gesundheit der Bevölkerung umfassend eingeschätzt werden kann“, erklärt Lothar Wieler, Präsident des RKI. Die Auswirkungen der Pandemie spielen dabei eine wichtige Rolle. „Durch die RKI-Daten lassen sich Trends frühzeitig erkennen und Handlungsbedarf für Forschung, Praxis und Politik identifizieren“, unterstreicht Wieler. Die neuen Ergebnisse, die in einem Bericht in Form eines Preprints veröffentlicht wurden, beziehen sich auf drei Indikatoren:
- Depressive Symptome
- Angstsymptome und
- subjektive psychische Gesundheit
Depressive Symptome (Interessenverlust und Niedergeschlagenheit)
Depressive Symptome gingen in der Zeit der ersten Corona-Welle und im Sommer 2020 gegenüber demselben Zeitraum in 2019 zunächst zurück, von Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 und von Ende 2021 bis Frühjahr 2022 nahmen sie allerdings deutlich zu.
- Eine auffällige Symptombelastung über dem Schwellenwert lag im Zeitraum März-September 2019 bei 11 Prozent der Bevölkerung vor.
- In den ersten Pandemiemonaten - zwischen März und September 2020 - sank er auf etwa 9 Prozent.
- Der Anteil stieg auf 13 Prozent im gleichen Zeitraum 2021 und auf 17 Prozent im Zeitraum März bis Juni 2022.
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Depressionen und Angst: Wie sich die Corona-Pandemie noch immer auf unsere Psyche auswirkt
Autorin: Leonie Zimmermann
Der Herbst ist da – und mit ihm die siebte Corona-Welle. Die Pandemie hat unser Leben nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene nachhaltig verändert, sondern stellt auch unsere psychische Gesundheit auf die Probe.
Steigende Inzidenzen, belegte Krankenhausbetten und eine neue Impfkampagne: Wir befinden uns mitten in der siebten Corona-Welle. Und obwohl die Pandemie bei weitem nicht mehr das einzige ist, das uns dieser Tage Sorge bereitet, hat sie unser aller Leben doch nachhaltig verändert. Wir haben gelernt, was es bedeutet, in einer eingeschränkten Welt zu leben und wie sich soziale Distanz auf unser Miteinander auswirkt.
Aber die Coronavirus-Pandemie hat nicht nur unser gesellschaftliches Leben auf den Kopf gestellt, sondern auch unser psychisches Wohlbefinden ins Wanken gebracht. Laut einer aktuellen Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat sich die kollektive psychische Gesundheit der Deutschen in den letzten zwei Jahren massiv verschlechtert, wie es in einer Pressemitteilung der Einrichtung heißt.
Depressionen, Angst und psychische Gesundheit
Um die Situation der mentalen Gesundheit in Deutschland möglichst differenziert zu betrachten, haben die Forschenden sich in ihrer Analyse auf drei Bereiche fokussiert: depressive Symptome wie Niedergeschlagenheit und Interessenverlust, Angstsymptome und die subjektive psychische Gesundheit.
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Jugendliche in der Pandemie: psychische Probleme bei Mädchen und adipösen Jungen
Autorin: Rebecca Häfner
Vor allem die Psyche von Mädchen hat unter der Corona-Pandemie gelitten – das zeigt ein Report der Krankenkasse DAK. Sie erkrankten häufiger an Depressionen, Angst-, oder Essstörungen und bekamen mehr Antidepressiva verschrieben.
Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren bei Kindern und Jugendlichen hinterlassen. Mädchen und Jungen litten unterschiedlich unter den Belastungen der Krise – das zeigen die Daten aus dem Kinder- und Jugendreport der DAK, der am Dienstag vorgestellt wurde. Bei jugendlichen Mädchen stieg die Zahl der psychischen Erkrankungen stark an, bei Jungen hingegen wuchs die Zahl der Adipositasdiagnosen im jugendlichen Alter.
Die DAK hat in Zusammenarbeit mit Forschenden von Vandage und der Universität Bielefeld Versorgungsdaten von 782.00 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren analysiert. Die Daten umfassen die Jahre 2018 bis 2021. Das Ergebnis: Weniger Kinder und Jugendliche gingen im zweiten Pandemiejahr in Arztpraxen oder Kliniken als noch vor der Corona-Krise. Insgesamt gingen auch die Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen um fünf Prozent zurück. Doch bei jugendlichen Mädchen ist die Zahl der psychischen Erkrankungen im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 deutlich angestiegen.
Anstieg psychischer Erkrankungen bei Mädchen
Es wurden 54 Prozent mehr 15 bis 17-jährige Mädchen wegen Essstörungen behandelt. Bei Angststörungen gab es bei jugendlichen Mädchen ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zu 2019. Auch stieg die Anzahl von Mädchen, die an Depressionen erkrankten: Bei den 15- bis 17-jährigen Mädchen stiegen die Behandlungszahlen um 18 Prozent im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Bei den 10- bis 14-Jährigen lag die Neuerkrankungsrate bei 23 Prozent.
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Teenager fühlen sich durch Pandemie besonders belastet
Laut Gallup-„Gesundheitsstudie 2022“ fühlen sich 61 Prozent der Österreicher trotz Pandemie körperlich und psychisch fit.
Wie gesund sich die Österreicher körperlich und psychisch nach den fordernden vergangenen Jahren mit Covid fühlen, hat das Gallup Institut in der „Gesundheitsstudie 2022“ für die Wiener Städtische Versicherung erhoben.
„Die Pandemie ist noch nicht vorbei und hat – neben Stress und anderen Alltagsbelastungen – immer noch einen ganz klaren Einfluss auf das körperliche sowie mentale Wohlbefinden der Österreicherinnen und Österreicher sowie auf deren Gesundheitsverhalten“, fasst Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen das Ergebnis zusammen. Kinder seien durch Corona besonders belastet. Für die repräsentative Studie, die von 25. bis 31. Juli durchgeführt wurde, wurden 1000 Österreicher im Alter von 16 bis 70 Jahren online befragt.
Bei der Frage nach dem Gefühl des persönlichen Gesundheitszustandes spielte Corona naturgemäß eine wesentliche Rolle. Etwa 61 Prozent der Studienteilnehmer fühlten sich zum Zeitpunkt der Befragung trotz Pandemie körperlich und mental gesund. 53 Prozent gaben an, bereits am Coronavirus erkrankt gewesen zu sein, sieben Prozent davon mehrfach. Vier von zehn offiziell „Genesenen“ berichteten von anhaltenden, sogenannten Long-COVID-Symptomen. Im Vordergrund standen dabei körperliche Erschöpfung und mentale Antriebslosigkeit.
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Krieg, Corona, Inflation: Was tun, wenn das Positive fehlt?
Autorin: Carolin Wolf
Es ist für viele eine gefühlte Endlosschleife negativer Ereignisse. Zwei Expertinnen erklären, was man für mehr Positivität tun kann - und wann man Negatives zulassen sollte.
Seit Monaten, und inzwischen Jahren, sind wir umgeben von Krisen: sei es die Corona-Pandemie, der Klimawandel, der Ukraine-Krieg und jetzt auch die Inflation. Nicht alle negativen Ereignisse belasten Menschen gleichermaßen, dennoch gehen diese Krisen nicht spurlos an uns vorbei.
Das belegen zahlreiche Studien, wie etwa die des Kölner Rheingold Instituts, die zeigt, dass die "eskalierende Krisen-Spirale" zu "Bedrohungsgefühlen" führe und sich die Menschen in einem "Zustand der Melancholie" befänden.
Negative Gefühle in Maßen zulassen
Es sei aber im Moment vollkommen in Ordnung, auch mal unglücklich zu sein, sagt Motivationsforscherin Prof. Michaela Brohm-Badry von der Universität Trier. Denn es sei wichtig, die negativen Gefühle anzunehmen. "Natürlich, solange es sich im gesunden Maß bewegt." Sonst würden sie erst recht groß werden, erklärt Maren Urner, Professorin für Medienpsychologie an der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Köln.
Ließe man das Negative aber zu und entscheide man sich bewusst dafür, welche Dinge man an sich heranlasse, könne man die Gefühle wieder beherrschen. Seien die negativen Gefühle aber ein Dauerzustand und sehr stark, sollte man sich Hilfe* holen, sagen die Expertinnen.
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Warum Krisen Jugendliche oft am härtesten treffen
Autorin: Jasmin Altrock
Die Generation Z ist mehrfach belastet, Corona, Klimawandel und Krieg bedeuten Dauerkrise. Das belastet viele Jugendliche psychisch, es gibt aber auch optimistische und kreative Tendenzen.
WHO und Unicef schlugen in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Alarm. Und es ist Dauerthema in den Medien: Die Anzahl der Jugendlichen, die mit psychischen Problemen kämpfen, steigt seit zwei Jahren permanent an. Vor allem Depressionen haben seit Beginn der Pandemie deutlich zugenommen. Doch was steckt da genau dahinter? Sind wirklich alle depressiv? Oder wird hier zu stark verallgemeinert?
Tatsächlich ist die Entwicklung nicht verwunderlich. "Depressionen sind im Jugendalter kein seltenes Geschehen. Man geht davon aus, dass bereits vor Corona ungefähr 20 Prozent der Jugendlichen bis 18 Jahre zumindest einmal an einer behandlungsbedürftigen depressiven Episode erkrankten", erklärt Kinder- und Jugendpsychiater Paul Plener vom AKH Wien.
Und dann kam die Pandemie. Die hat dazu geführt, dass sich diese 20 Prozent deutlich erhöht haben. Nach dem ersten Lockdown gaben 55 Prozent aller Jugendlichen in einer Befragung der Donau-Uni Krems an, eine mittelgradige depressive Symptomatik aufzuweisen. Plener weiß: "Die Zunahme der Depressionen und Angststörungen ist in allen Altersgruppen sehr ausgeprägt – besonders aber bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen."
Vor allem junge Frauen betroffen
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Corona-Burnout: So bewältigen Mütter Stress und Depressionen
Mütter haben laut Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung während der Corona-Pandemie deutlich mehr zusätzliche Arbeit geleistet als die Väter. Viele Mütter leiden als Folge dessen unter Depressionen und Burnout.
Mütter von schulpflichtigen und noch kleineren Kindern gehören zu den in der Pandemie am stärksten belasteten Menschen. Im ersten Lockdown waren Kitas und Schulen wochenlang geschlossen, Kontakt zu anderen gab es kaum. Das Familien- und Berufsleben spielte sich bei vielen komplett zu Hause ab: Kinderbetreuung im Homeoffice. Diese enorme Last kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Inzwischen berichten immer mehr Mütter über Depressionen und Burnout als Folge dieser Zeit.
Symptome der Überlastung
Grübeln und Schlafstörungen, Gefühle der Hilfs- und Sinnlosigkeit, Freudlosigkeit und Antriebslosigkeit: Das können Zeichen einer Depression sein. Manche berichten, dass sie schnell weinen, leicht aus der Fassung geraten geraten oder übermäßig gereizt sind, auch den Kindern gegenüber.
Mütter haben in der Pandemie in der Regel deutlich mehr zusätzliche Arbeit geleistet als die Väter. So gaben im AXA Mental Health Report 2022 etwa 58 Prozent der Mütter an, selten bis nie neue Kraft tanken. Jede achte Frau berichtet, sie habe keine Zeit für sich selbst.
Rolle der Stresshormone
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Psychische Erkrankungen nehmen zu
Autorin: Laura Stunz
Die Corona-Pandemie hat laut WHO zu einem Anstieg der psychischen Erkrankungen geführt. Eine Psychotherapie kann Betroffene mental effektiv unterstützen. Doch wie kommt man heutzutage - trotz erhöhter Nachfrage - an einen Therapieplatz? Wir nennen die besten Anlaufstellen.
Der neue Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur weltweiten mentalen Gesundheit zeigt: Die Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg von psychischen Krankheiten geführt. Demnach seien die Fälle von Depressionen und Angststörungen weltweit allein im ersten Pandemiejahr um 25 Prozent gestiegen.
Bereits vor der Pandemie haben fast eine Milliarde Menschen weltweit mit einer psychischen Krankheit gelebt, fast jeder achte Mensch war betroffen. Das psychische Leid ist dabei nicht nur akut problematisch, sondern kann sich auch langfristig schädlich auf die Gesundheit auswirken. Wie die WHO berichtet, sterben Menschen mit schweren psychischen Störungen in der Regel 10 bis 20 Jahre früher als die allgemeine Bevölkerung.
Psyche und Körper bilden eine Einheit
„Psychische Gesundheit geht mit körperlicher Gesundheit Hand in Hand“, betont WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Umso wichtiger ist demnach eine zeitnahe Behandlung der Erkrankungen, um potenziellen Langfristfolgen entgegenzuwirken.
Das Problem: Psychische Erkrankungen wurden – und werden teils immer noch – belächelt. Das Leid der Betroffenen war und ist für ihre Mitmenschen oftmals nicht nachvollziehbar, manche Betroffenen schämen sich deswegen für ihre Erkrankung. Die Folge: Sie verschweigen die Erkrankung und landen in einem stetigen Teufelskreis, aus dem es sich nur schwer allein ausbrechen lässt.
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Fast um die Hälfte mehr Essstörungen
Wie sehr junge Menschen unter der Pandemie gelitten haben, zeigt eine kürzlich erschienene internationale Übersichtsarbeit: Schwere Essstörungen haben fast um die Hälfte zugenommen. Wie Experten betonen, sollte man nun herausfinden, welche psychischen Erkrankungen chronisch werden könnten, um das möglichst zu verhindern.
Erst nach und nach stellten sich jetzt die Folgen der Pandemie auf die psychische Gesundheit heraus, hieß es am Montag in einer Aussendung anlässlich des Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin: „Schon jetzt konsistent und in verschiedenen Studien und Erhebungen nachgewiesen, zeigt sich, dass Jugendliche und junge Menschen psychisch stärker belastet waren als ältere, und Frauen mehr als Männer – beispielsweise stiegen die Krankenhauseinweisungen wegen Essstörungen in den Corona-Zeiten um 48 Prozent.“
Die Daten dazu stammen aus einer Übersichtsarbeit von Daniel Devoe, die vor einigen Wochen in „Eating Disorders“ erschienen ist. Die kanadischen Forscher und Forscherinnen hatten die wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu diesem Thema zwischen November 2019 und Oktober 2021 systematisch durchforstet. Insgesamt konnten sie zum Thema der Häufigkeit der Essstörungen (z. B. Anorexia nervosa, Bulimie, Binge-Eating) die Daten von 53 Studien mit 36.485 Betroffenen analysieren.
Zunahme durch Belastungen
„Die gepoolten Informationen zu den Krankenhausaufnahmen über alle Studien hinweg zeigten einen Anstieg um 48 Prozent während der Pandemie im Vergleich zur Zeit vor Covid-19 mit verschiedenen Zeitmesspunkten“, heißt es in der Arbeit. Das sei in 19 wissenschaftlichen Studien nachgewiesen worden, ein Anstieg von Angstzuständen in neun Untersuchungen und mehr Fälle von Depressionen in acht Studien. Die Zunahmen seien aber auch abhängig von der Diagnosestellung und von ihrem Zeitpunkt. So hätten auch die Lockdowns eine Rolle gespielt.
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Das Immunsystem gezielt stärken
Ständig verschnupft? Ob die Pandemie schuld ist und wie Sie Ihre Abwehrkräfte stärken
Einige Krankheiten sind in der Corona-Pandemie seltener geworden. Doch in jüngster Zeit haben manche Menschen den Eindruck, unüblich häufig zu erkranken. Ist die körpereigene Abwehr etwa aus der Übung? Das sagen Experten.
Nicht schon wieder: Alle paar Wochen sind die Kinder krank - Erkältungen, Magen-Darm und so weiter. Und auch manche Erwachsene berichten von ihrem Eindruck, zurzeit so ziemlich jeden Schnupfen mitzunehmen. Nach zwei Jahren mit unzähligen Aufrufen zu infektionsvermeidendem Handeln und mit Reisebeschränkungen, viel Home-Office und Maskenpflicht können Husten und Schniefen tatsächlich ungewohnt erscheinen. Erst recht in dieser Jahreszeit. Aber steckt mehr dahinter? Haben unsere Immunsysteme mangels Beschäftigung die Abwehr von Krankheitserregern verlernt?
Ein Drittel weniger Fälle von meldepflichtigen Krankheiten in Pandemiezeiten
Viele Krankheiten wie Grippe und Keuchhusten seien in der Pandemie selten geworden, sagt der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg. Schon Anfang 2021 hatte eine Analyse des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu mehreren meldepflichtigen Krankheiten von Tuberkulose bis hin zu Hepatitis E gezeigt, dass zwischen März und Anfang August 2020 rund ein Drittel weniger Fälle gemeldet wurden als anhand der Vorjahreswerte zu erwarten gewesen wäre - Covid-19 ausgenommen.
Besonders stark rückläufig waren demnach etwa Atemwegserkrankungen, was auch als Folge von Corona-Maßnahmen wie Masken und Abstand gilt.
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Wie finden wir jetzt zur Leichtigkeit zurück?
Die Temperaturen steigen, die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt. Doch die vergangenen zwei Pandemie-Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Was der Seele nun guttut.
Über zwei Jahre Pandemie sitzen uns allen in den Knochen. Bei vielen Menschen nimmt Corona nun immer weniger Raum im Leben ein. Raum, der nun zu Verfügung steht, um die Psyche wieder zu stärken. Aber wie?
Am Anfang steht eine Bestandsaufnahme. „In der Psychologie wird inzwischen von einem Trauma gesprochen, das Menschen durch die Pandemie erlebt haben.“ Das sagt Alexandra Loeffner, Resilienzcoach und Trainerin für Positive Psychologie. Das heißt nicht, dass alle an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) erkrankt sind. Aber: Den meisten Menschen sind die Angst vor einer Infektion, die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen schon spürbar auf die Psyche geschlagen.
Auch Joachim Schmidt, Diplom-Psychologe mit Schwerpunkt Positive Psychologie, bestätigt diesen Eindruck: „Eine ganze Reihe von Studien zeigt, dass viele Menschen in der Pandemie vermehrt unter Vereinsamung leiden, dass das Stresslevel erheblich zugenommen hat.“ Auch Zukunftsängste und Sorge um die eigene Gesundheit und die der Liebsten spielen eine große Rolle. Hinzu komme laut Schmidt ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes.
Das „Immunsystem“ der Psyche stärken
„Die psychische Widerstandsfähigkeit - auch Resilienz genannt - ist dabei individuell sehr unterschiedlich“, sagt Joachim Schmidt. Resilienz bezeichne die Fähigkeit einer Person, erfolgreich mit belastenden Lebensumständen und Stress umzugehen. Sie ist sozusagen das Immunsystem der Psyche. Die eigene Resilienz kann man trainieren.
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Was hilft gegen Doomscrolling?
Autor: Marc Dimpfel
Nur noch schlechte Nachrichten
Wenn negative Nachrichten auf die Funktionsweise sozialer Medien treffen, dann gibt es dafür einen Begriff: Doomscrolling. Der Dauerkonsum kann nicht nur belasten, sondern im Extremfall zu psychischen Erkrankungen führen. Doch es gibt Wege, dem entgegenzuwirken.
Die schlechten Nachrichten nehmen kein Ende, so scheint es in diesen Zeiten. Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie liegen hinter uns, in denen das unsichtbare Virus vormals unbekannte Ängste ausgelöst hat. Und dann der Krieg. Seit über zwei Monaten tobt er, mitten in Europa. Ein mit dem Eisernen Vorhang begraben gedachtes Atomkriegs-Szenario ist plötzlich wieder im Bereich des Möglichen und damit in unseren Köpfen. Wir sehen vom heimischen Bildschirm aus, wie nur einige Flugstunden von Deutschland entfernt grausamste Massaker an der ukrainischen Zivilbevölkerung verübt werden. Das, es lässt sich nicht von der Hand weisen, macht was mit einem.
Das Marktforschungsinstitut Rheingold drückt das in einer tiefenpsychologischen Untersuchung wie folgt aus: "Die Krisenpermanenz, die vor allem junge Menschen als eine nicht enden wollende Dauerkrise erleben, hat eine neue Dimension bekommen, die auch die bisherigen Sorgen um Corona weitgehend überdeckt: Wir geraten von einer Katastrophe in die nächste schlimmere."
Der ganze Artikel unter n-tv.de
Corona-Erkrankung kann auch der Seele schaden
Autorin: Kathrin Krisper
Salzburger Psychotherapeutin über Folgen von Covid-19
Die Corona-Krise schlägt vielen von uns auf die Psyche: Lockdowns, strenge Maßnahmen und Ungewissheit können belasten. Aber auch jene, die eine Erkrankung durchlebt haben, können sogar noch Monate danach mit den seelischen Folgen zu kämpfen haben.
Selbst wenn man vor einer Corona-Erkrankung seelisch stabil war, können danach Probleme auftreten, erklärt die Salzburger Psychotherapeutin Gabriele Danninger im Gespräch mit SALZBURG24. Das betreffe aber nicht nur jene, die mit einem schweren Verlauf zu kämpfen hatten. Denn im Unterschied zu Post-Covid, worunter man die unmittelbaren Folgen eines schweren Verlaufs versteht, umfasst Long-Covid die langfristigen Folgen. Diese können auch bei einem milden Verlauf und sogar erst ein bis vier Monate nach der Erkrankung auftreten, stellt die Therapeutin klar. Studien liefern laut Danninger Hinweise darauf, dass etwa zehn Prozent der Erkrankten von Long-Covid betroffen sind, tendenziell eher Frauen zwischen 20 und 50 Jahren.
Ängste und Co nach Corona-Erkrankung
Der ganze Artikel auf salzburg24.at
Bericht: Corona-Pandemie schlägt sich auf Psyche nieder
Ob Alt oder Jung: Die Corona-Pandemie hat sich auf die psychische Verfassung vieler Menschen in Bayern ausgewirkt. «Bereits die Sorge vor einer Coronainfektion kann zu psychischen Beeinträchtigungen führen», heißt es im ersten Bayerischen Psychiatriebericht des Gesundheitsministeriums. Viele litten unter den Folgen der Isolation im Lockdown und der sozialen Distanz. Hinzu kämen wirtschaftliche Unsicherheit, materielle Notlagen, Existenzängste oder Perspektivlosigkeit.
Studien zeigten eine Zunahme von Depressionen und Angstsymptomen in der Bevölkerung. «Weitere psychische Folgen der Pandemie und des Lockdowns können posttraumatischer Stress, Verwirrung, Niedergeschlagenheit, Wut und Ärger sowie Schlafbeschwerden sein.» Zudem fühlten sich viele Menschen einsam - ein Risikofaktor für seelische Erkrankungen.
Corona: Auch die Psyche leidet an der Pandemie
Autorin: Jasmin Altrock, Pia Kruckenhauser
Vor genau 729 Tagen hat die Corona-Pandemie Österreich offiziell erreicht, die ersten beiden Infektionen wurden bekannt. 20 Tage später, am 16. März 2020, wurde der erste Lockdown ausgerufen. Seit 709 Tagen leben wir mit Ausgangsbeschränkungen, Maßnahmen und der Ungewissheit, wie es mit der Pandemie weitergeht. "Kollektives Trauma" ist ein Begriff, der in dem Zusammenhang öfter fällt – der aber nicht sehr passend ist. "Unter Trauma versteht man sehr schwere Belastungen wie Todesgefahr, körperliche oder sexuelle Gewalt", erklärt Christoph Pieh, Professor für psychosomatische Medizin an der Donau-Uni Krems. "Ich würde hier eher von einer massiven, kollektiven psychischen Belastung sprechen. Ein kollektives Trauma wäre eher bei einem Postkriegsszenario zu erwarten. Damit ist die Pandemie aber nicht vergleichbar."
Dennoch hat sich die Pandemie sehr schnell auf die psychische Gesundheit ausgewirkt: "Wir konnten bereits vier Wochen nach dem ersten Lockdown einen Zuwachs an Depressivität, Ängsten, Schlafstörungen und Stress feststellen", weiß Pieh, der zusammen mit seinem Team seit März 2020 den Stand der psychischen Gesundheit der österreichischen Bevölkerung via Online-Fragebögen erfasst. So stellte die Gruppe fest, dass sich die Anzahl der depressiven Symptome bereits am Anfang verfünffacht hatte und seitdem stabil hoch geblieben ist.
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Neues Projekt für Kinder und Jugendliche
Die CoV-Krise hat deutliche Spuren in der Psyche von Kindern und Jugendlichen hinterlassen. Ein am Freitag von der Regierung vorgestelltes Projekt soll den Jungen den Zugang zu psychosozialen Hilfsangeboten erleichtern. Für Hilfesuchende wird eine zentrale Anlaufstelle geschaffen.
Mehr als die Hälfte der jungen Menschen in Österreich kämpft mit depressiven Symptomen, sechs von zehn haben Essstörungen, 47 Prozent leiden unter Schlafstörungen, 16 Prozent haben wiederholt Suizidgedanken. Das berichtete Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Bereits vorigen Sommer gab der Ministerrat 13 Mio. Euro für die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen zur Bewältigung der psychischen Folgen der Pandemie frei. 12,2 Millionen Euro davon gehen an das Projekt „Gesund aus der Krise“, 800.000 Euro an die Arbeitsgemeinschaft Frauengesundheitszentren, „damit die psychologische und psychotherapeutische Behandlung für Mädchen und junge Frauen verbessert wird“, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte.
Hotline als zentrale Anlaufstelle
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Es gibt mehr Ängste
LOCKDOWN-FOLGEN FÜR KINDER
Autorin: Lucia Schmidt
Welchen Einfluss hatten die Lockdowns auf die Psyche von Kindern? Eine Psychiaterin berichtet von mehr Angst- und Essstörungen sowie Depressionen – und widerspricht Gesundheitsminister Lauterbach.
Frau Professorin Freitag, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in dieser Woche gesagt, die Zunahme psychischer Störungen bei Kindern sei kein Resultat des Lockdowns, sondern die Pandemie an sich sei dafür verantwortlich. Etwas anderes gebe die Studienlage nicht her. Wie sehen Sie das?
Diese Aussage ist so nicht ganz korrekt. Selbstverständlich haben einige Kinder und Jugendliche auch Angst vor einer Erkrankung, aber wesentlich erscheint doch der Lockdown. Die internationale Studienlage ist eindeutig: Angst- und Essstörungen sowie Depressionen haben in der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen deutlich zugenommen. Zudem hat sich die Zeit, die Kinder und Jugendliche an Computer und Handy verbringen, deutlich gesteigert. Die meisten bewegen sich viel zu wenig. Hierzu gibt es bereits mittlerweile systematische Reviews und Meta-Analysen.
Und daran sind die Schließungen von Kitas und Schulen schuld?
Das ist die Frage: Welche Rolle haben die Kindergarten- und Schulschließungen hinsichtlich dieser Symptome? Hier gibt es mittlerweile Vergleichsstudien aus Kanada und Australien, die deutlich zeigen, dass innerhalb der Corona-Pandemie insbesondere Perioden des Lockdowns zu einem Anstieg der genannten Symptome bei Kindern und Jugendlichen führten. Der Wegfall der Alltagsstruktur, von Bewegung und Sozialkontakten mit Gleichaltrigen ist ein klassischer Risikofaktor für Depressionen und Angststörungen; die Zunahme des Konsums sozialer Medien steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit den erhöhten Anorexie-Raten.
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Wie wir lernen, mit Corona zu leben
AutorInnen: Renate Kromp und Christine Lugmayr
Auch wenn Omikron vorbei ist, das Virus bleibt. Je früher wir anfangen, mittelfristig zu denken und die wichtigsten Gesellschaftsbereiche für ein Leben mit dem Erreger zu rüsten, desto besser werden wir damit umgehen können. Was in Bildung, Pflege, Forschung und Medizin geschehen muss, erklären Expertinnen und Experten.
Good News schauen anders aus: Auch zu Weihnachten 2022 werden wir noch Masken tragen und uns vor dem Coronavirus schützen müssen, erklärt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, während die Österreicher gerade den aktuellen Christbaum abräumen. Der Minister spricht damit aus, was ohnehin schon zu befürchten war. Das Coronavirus mit seinen laufenden Mutationen wird auch nach der Omikron-Welle nicht verschwunden sein. Wir müssen lernen, mit Corona zu leben.
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Zwei Jahre Pandemie: Was Corona mit unserer Psyche macht, was gegen den Blues hilft
Autorin: Katharina Jakob
Unser letzter Gast in diesem Jahr ist der Psychologe Thorsten Kienast, mit dem wir über die seelischen Folgen sprechen, die uns die Pandemie aufzwingt. Über einfache, kleine Tricks, wie Sie den Blues wegkriegen können, der ja nicht wenige vor allem am Jahresende befällt.
Zu hören ist der Podcast auf faz.net
Psyche im vierten Lockdown: Was uns jetzt gut tut und Auftrieb gibt
Autorin: Marlene Patsalidis
Wie wir jetzt trotz der neuerlichen Ausgangsbeschränkungen unsere Kräfte mobilisieren können.
Und täglich grüßt … der Lockdown. Seit die bizarre Geschichte des in einer Zeitschleife gefangenen Bill Murray Anfang der Neunziger über die Kinoleinwände flimmerte, hat sich die Redewendung für sich wiederholende, unangenehme Situationen etabliert. Unangenehm – das ist Lockdown Nummer vier allemal.
Die Psyche erlebt jedenfalls ein Déjà-vu. Schlimmer noch: Die neuerlichen Radikalmaßnahmen reißen alte emotionale Wunden auf. Insbesondere bei Menschen, die bisher schon
mit Einsamkeit, Existenzängsten oder der Doppelbelastung von Kinderbetreuung und Homeoffice zu kämpfen hatten.
Hinter dem, was viele jetzt als seelischen Dämpfer erleben, steht eine Stressreaktion: "Die Unsicherheit, ob und wann dieser unkontrollierbare Ausnahmezustand enden wird, macht Angst, und Angst macht Stress – und anhaltender Stress führt zu Belastung", sagt Manuela Hos, Psychologin am medizinischen Zentrum Trinicum in Wien. Mit den Grenzen der eigenen Belastbarkeit haben die allermeisten in den vergangenen Monaten Bekanntschaft gemacht. Die Folge: Angstzustände, Depressionen, Schlafprobleme und Erschöpfungserscheinungen hatten und haben Hochkonjunktur.
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Corona und die Psyche: So erkennen Betroffene eine Depression
- Studien und Untersuchungen zeigen: Psychische Erkrankungen haben in Folge der Pandemie zugenommen - etwa Depressionen.
- Die Langzeitfolgen und Ausmaße seien auch jetzt im Herbst 2021 noch nicht absehbar, sagt ein Experte.
- Wie Betroffene eine Depression erkennen und was sie dann tun sollten.
Hildesheim. Zu den vielen Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie gehört, dass wesentlich mehr Menschen als sonst mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Das gilt über alle Altersgruppen hinweg, sagt Prof. Detlef Dietrich von der European Depression Association. „Insbesondere Angstzustände und Depressionen haben zugenommen.“
Nur ein Beispiel: Einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zufolge hatten vor Corona zehn Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren depressive Symptome, nach dem ersten Lockdown im Frühsommer 2020 waren es demnach 25 Prozent.Die Langzeitfolgen und Ausmaße seien auch jetzt im Herbst 2021 noch nicht absehbar, sagt Dietrich. Das liege auch daran, dass psychosoziale Begleiterscheinungen der Pandemie wie eingeschränkte Kontakte, Einsamkeit, Jobverlust, Ängste vor einer Infektion oder Mehrfachbelastungen häufig erst im Verlauf von Monaten zur Entstehung einer Depression beitragen.
Eine Depression erkennen
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Jugendliche noch immer psychisch belastet
Als Schulen und Sportvereine geschlossen waren, ist die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen in die Höhe geschnellt. Zwar haben die Schulen wieder auf. Vielen Jugendlichen geht es aber nach wie vor schlecht.
Am Sonntag (10.10.) ist der Tag der seelischen Gesundheit. Und diese ist besonders bei Kindern und Jugendlichen schwer angeschlagen durch die Pandemie. Mehr als die Hälfte der österreichischen Schülerinnen und Schüler zeigte im Winter dieses Jahres depressive Symptome, viele berichteten über Ängste und Schlafstörungen. Im März veröffentlichten die Donau Uni Krems und die Meduni Wien eine Studie mit diesen alarmierenden Zahlen.
Unsicherheit macht krank
Essstörungen, Drogenkonsum, Selbstverletzung und Suizidversuche haben seit Corona massiv zugenommen, berichtet auch Barbara Haid vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie. Sie arbeitet als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche in eigener Praxis in Innsbruck und ist außerdem als Psychotherapeutin am Landeskrankenhaus in Hall tätig. Nach einem etwas entspannteren Sommer gibt es jetzt wieder eklatant steigenden Bedarf, berichtet sie.
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UNICEF: Jeder siebente junge Mensch mit psychischen Störungen
Angststörungen, Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten: Jeder siebente junge Mensch im Alter zwischen zehn und 19 Jahren leidet nach Angaben der UNO-Kinderhilfsorganisation (UNICEF) unter einer diagnostizierten psychischen Störung.
Durch die Einschränkungen der Coronavirus-Pandemie kommen nun noch Auswirkungen hinzu, die „gravierend“ seien und „über viele Jahre“ spürbar, warnte UNICEF in einem neuen Bericht. Die CoV-Folgen für die Psyche von Kindern und Jugendlichen seien aber „nur die Spitze des Eisbergs, denn bereits vor der Pandemie litten viel zu viele Kinder an psychischen Belastungen“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore.
UNICEF verwies darauf, dass es weltweit eine große Lücke zwischen dem Bedarf an Hilfsangeboten und den verfügbaren Geldern für die Behandlung psychischer Auffälligkeiten und Störungen bei jungen Leuten gebe. Die Regierungen würden weniger als zwei Prozent ihres Gesundheitsbudgets dafür ausgeben, heißt es in dem neuen „Bericht zur Situation der Kinder in der Welt“, der erstmals den Schwerpunkt auf mentale Gesundheit legt.
Corona-Krise: Tipps für den Umgang mit der Situation & die Psyche
Die Situation rund um die Corona-Krise ist für alle herausfordernd. Sie hat zahlreiche Auswirkungen auf den Alltag und das Zusammenleben. Hier finden Sie Tipps zum Umgang mit der aktuellen Situation sowie einen Überblick über Informations- und Beratungsangebote.
Zur Website gesundheit.gv.at, wo Sie viele Hinweise und Tipps wie z.B. folgende finden können:
Tipps zum Umgang mit der Corona-Krise
Hier die Tipps im kurzen Überblick mit zusätzlichen praktischen Hinweisen:
Versuchen Sie so gut wie möglich eine Tagesroutine beizubehalten.
- Achten Sie auf Ihre Gefühle und Bedürfnisse. Weitere Informationen finden Sie unter Tipps zum Umgang mit Gefühlen sowie Entspannt und fokussiert durch Achtsamkeit.
- Pflegen Sie einen möglichst gesunden Lebensstil mit Aktivitäten, die Ihnen auch Freude bereiten und zu Ihrer Entspannung beitragen.
- Bewegen Sie sich regelmäßig. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Corona-Krise: Mit Bewegung gesund bleiben.
- Ernähren Sie sich gesund. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Corona-Krise: Gesunde Ernährung für zu Hause.
- Halten Sie Schlafroutinen ein. Weitere Informationen finden Sie unter Gut schlafen.
- Nehmen Sie in Krisensituationen Hilfsangebote war. Hilfseinrichtungen für psychosoziale Krisen nach Bundesländern sortiert finden Sie auf dem Öffentlichen Suizidpräventionsportal. Zudem finden Sie Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Psyche auf www.oesterreich.gv.at.
- Bleiben Sie in Verbindung mit Ihrem sozialen Netzwerk z.B. auch über E-Mail, Videochat, Telefon oder soziale Medien.
- Gehen Sie achtsam mit dem Einholen von Informationen um: Vermeiden Sie Nachrichten, die in Ihnen möglicherweise Stress, Angst oder Panik auslösen. Suchen Sie jedoch nach Informationen für Ihr Alltagsleben sowie wie sie sich und nahestehende Menschen schützen können. Nutzen Sie als Informationsquelle ein- bis zweimal täglich vor allem Gesundheitsbehörden oder auch die Website der WHO. Das hilft unter anderen Fakten von Gerüchten zu unterscheiden.
- Schützen Sie sich selbst und andere. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf www.oesterreich.gv.at.
- Helfen Sie, wenn möglich, anderen Menschen. Das kann sowohl für die Person, der Sie helfen, als auch für Sie selbst hilfreich sein. Möglichkeiten, Mitmenschen zu unterstützen, finden Sie auf www.oesterreich.gv.at unter.
Die vollständige Version der Empfehlungen inklusive weiterer Hinweise finden Sie auf der Website des Sozialministeriums.
Was Paare in der Coronazeit zusammenhält
Liebe und Partnerschaft stehen in der Coronazeit unter großen Belastungen. Dr. Jan Kalbitzer erklärt, wie Paare mit der Situation umgehen können.
Forschung & Lehre: Herr Kalbitzer, einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zufolge wird sich die Zahl der Scheidungen in Deutschland infolge der Corona-Einschränkungen voraussichtlich um ein Fünffaches erhöhen. Überrascht Sie diese Entwicklung?
Jan Kalbitzer: Das überrascht mich nicht. Allerdings erscheint mir der Blick auf solche Statistiken fragwürdig. Mit solchen Zahlen sollte vorsichtig umgegangen werden. Ich beobachte bei Paaren, dass sie schauen, was andere Paare machen und wofür sich diese entscheiden. Sie suchen Orientierung. Es ist aber ganz wichtig, dass man als Paar den Blick auf die eigenen Werte richtet. Den Abgleich mit dem Durchschnitt, in diesem Falle die Scheidungsstatistik, halte ich für keine gute Idee.
F&L: Die Zahlen könnten ein Hinweis dafür sein, dass Paare in Corona unter stärkeren Belastungen stehen als vorher….
Jan Kalbitzer: Das stimmt. Aber ich sehe durchaus auch Positives in der aktuellen Situation, die zur Folge hat, dass Paare mehr zusammen sind. Meist entsteht so ein intensives Zusammensein tatsächlich in Zeiten, in die man mit vielen falschen Erwartungen und Vorstellungen "hineinschlittert", wie dem Urlaub oder Feiertagen. Paare verbringen in solchen Situationen ziemlich viel Zeit miteinander und sind gezwungen, Werte und Wünsche miteinander abzugleichen. Sie müssen sich damit auseinanderzusetzen, wie sie damit umgehen können, auf engstem Raum zusammen zu sein. Das ist mitunter anstrengend und mit vielen Enttäuschungen verbunden. Häufig leiden Partnerinnen und Partner darunter, dass sich in einer Partnerschaft bestimmte Verhaltensmuster über Jahre eingeschlichen haben, die sich nicht mehr ändern lassen: ein unfreundlicher Ton, die eine oder andere Unaufmerksamkeit oder Respektlosigkeit, die man dann wieder vergisst, weil man mit anderen Dingen beschäftigt ist. Die Weihnachtszeit führt daher oft zu Paarkonflikten, trotzdem kehren die Leute danach wieder in ihren Alltag zurück und lenken sich mit Freizeitaktivitäten oder mit der Arbeit von den Frustrationen in der Beziehung ab.
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Psychische Belastungen und Störungen in Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie
Dr. Dipl. Psych. Markus Stingl, Psychologischer Psychotherapeut & Dr. med. Bernd Hanewald, Facharzt für Psychiatrie
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der JLU Gießen, Klinikstr. 36, 35392 Gießen
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Häufige Realängste sind:
- Ängste, sich selbst anzustecken, zu erkranken und zu versterben;
- Ängste auch vor relativ einfach zu behandelnden Symptomen und Erkrankungen;
- Angst, durch das Aufsuchen von Einrichtungen des Gesundheitswesens zu erkranken;
- Sorgen, den eigenen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können, während einer Isolation nicht arbeiten zu können oder gekündigt zu werden;
- Angst vor Insolvenz des eigenen Unternehmens oder des Unternehmens des Arbeitgebers
- Gefühle von Hilflosigkeit und Einsamkeit infolge von Isolation;
- Misstrauen und Ärger gegenüber allen, die mit der Krankheit in Verbindung gebracht werden;
- Stigmatisierung und Angst vor Patientinnen und Patienten, Gesundheitsfachkräften und Menschen, die Erkrankte pflegen;
- das Ablehnen von Ansprache durch Gesundheitsfachkräfte oder Freiwillige.
Diese Ängste und Sorgen können durch Unsicherheit und Ungewissheit verstärkt werden und sogar zur Entstehung einiger psychischer Erkrankungen beitragen oder vorhandene Störungsbilder verschlechtern.
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Covid-19 und die Psyche
Autorin: Katharina Kropshofer
Thomas Probst untersucht, wie sich die Pandemie auf die psychische Gesundheit auswirkt.
Wiederholte Lockdowns, eine ungewisse Zukunft und Sorgen um Angehörige oder sich selbst: Die Pandemie wirkte sich auch auf die psychische Gesundheit aus. Thomas Probst, Professor für Psychotherapiewissenschaften an der Donau-Universität Krems, war einer der Ersten, die das Thema wissenschaftlich erforschten. Gemeinsam mit seinen Kollegen führte er zuerst im April 2020 und dann noch einmal im Herbst und vor Weihnachten eine Befragung mit rund 1000 Personen durch.
Die Ergebnisse überraschten: "Wir hätten erwartet, dass die psychische Belastung nach den ersten Lockerungen etwas zurückgeht. Aber die Depressions- und Angstwerte waren stets im auffälligen Bereich", sagt Probst. 20 bis 25 Prozent der Menschen gaben laut Screening-Fragebogen – der keine Diagnose bedeutet – an, eine solche psychische Belastung verspürt zu haben.Zum Vergleich: Vor der Pandemie waren es vier bis fünf Prozent. Die höchsten Werte fanden die Forschenden unter jungen Erwachsenen und Schülern. "Unsere Motivation war, das schnell zu untersuchen und zu begleiten, weil klar war: Der Bedarf für psychische Hilfsangebote ist groß."
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